Heizen mit Weizen
Kyllburg (red). Der Arbeitskreis der Katholischen Landvolkbewegung der Diözese Trier (KLB) diskutiert am kommenden Sonntag, 25. März bei der Tagung der Katholischen Landvolkbewegung in Kyllburg ab 13 Uhr über das Verheizen von Getreide zur Energieversorgung und welche Bedeutung unser heimisches Holz dabei haben kann.
Das Thema: "Heizen mit Weizen" bleibt in der Diskussion. Es geht um "Energiefragen der Zukunft" Staatssekretär Dr. Peter Paziorek vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Referenten der KLB, des DLR und vom Landhandel werden kompetente Auskunft geben. Getreidekorn als Brennstoff, wenn der Ölpreis steigt - ist das zu verantworten, fragen sich die Arbeitskreisteilnehmer? Nachwachsende Rohstoffe, da dachte man bisher an blühende gelbe Rapsfelder, aber nicht an goldene glänzende Weizenfelder zur Energiegewinnung. Öl und Getreide haben gleichen Brennwert
Rechnerisch, wirtschaftlich wäre es allemal. Im Mai 2006 etwa kostete ein Liter Heizöl 60 Cent, 2,5 Kilo Getreide dagegen 25 Cent. Beide Mengen haben denselben Brennwert. Sie brauchen nur verschiedene Techniken. Und trotzdem - der Arbeitskreis tut sich schwer, nur wirtschaftlich zu denken. Der Vorsitzende der KLB Rudi Meyer gibt zu bedenken, dass Getreide, vor allem Weizen eine positive Symbolkraft hat. Die älteren Menschen wissen es noch: Getreide wird Brot und Brot ist Leben, und Lebensmittel sind nicht überall auf der Welt genügend vorhanden. Niko Billen: Mais statt Weizen
Der Leiter des Arbeitskreises Niko Billen weist darum auch mehr auf den Ausbau von Bio-Gas-Anlagen hin, die mit nachwachsenden Rohstoffen und Gülle gefüttert werden. Nachwachsende Rohstoffe wie etwa Mais kommen, im Gegensatz zum Weizen, nicht in den direkten Lebensmittelkreislauf. Mais hat vor allem in der Verwendung in der Biogas-Anlage einen höheren Energiewert als in der Fütterung, und Biogas-Anlagen erzeugen Strom und nebenbei Wärme, die jedoch auch genutzt und vermarktet werden muss. Anfragen an die Geschäftsstelle der KLB unter Telefon 06563/96229925.
