Hellgelb dem Sieg entgegen

NEUERBURG/GEROLSTEIN. Sie radeln für Fairness, Völkerverständigung und gegen den Hunger auf der Welt: Wenn am 6. Juli die Tour d’ Europe Fair Play 2006 in Neuerburg Station macht, ist die Eifelgemeinde zum ersten Mal Gastgeber dieser großen, länderübergreifenden Jugendinitiative. Am 7. Juli rollt die Tour weiter nach Gerolstein.

Unter der Ägide des Interregionalen Europäischen Pools des Sports, des Landessportbundes Rheinland-Pfalz und der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports bringt die achte Auflage der Tour d´Europe Fair Play 250 Jugendliche in leuchtend hellen, gelben Trikots aus Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg auf die Straße. Schirmherr ist der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch. Am Donnerstag, 6. Juli, um 17 Uhr werden Stadtbürgermeister Willi Hermes, zahlreiche Vertreter der Öffentlichkeit und viele hundert Eifeler Bürger den jungen Pedalrittern auf dem Neuerburger Marktplatz zujubeln. Dazu spielt eine 60-köpfige niederländische Gastband. Der Schulchor des Eifel-Gymnasiums singt die im vergangenen Jahr komponierte Fair-Play-Hymne. Verpflegt werden die Jugendlichen dank großzügiger Unterstützung von Schulleiter Günther Scheiding im Staatlichen Eifel Gymnasium. Sie übernachten in den Turnhallen der Schule und der Verbandsgemeinde, bevor die Tour am 7. Juli über St. Vith weiter nach Gerolstein rollt. Jede Schule ist mit fünf Jugendlichen vertreten. In der Aula des Eifel-Gymnasiums haben sich die Starter der Grund- und Hauptschule Mettendorf und des Gymnasiums mit den Pädagogen Joachim Holleiter und Christoph Susewind zur letzten Lagebesprechung versammelt. Den Startschuss zur ersten Etappe am nächsten Tag um 15 Uhr ab Kelberg können sie kaum erwarten. "Wir haben viel trainiert", versichern Julia Karen (15), Michelle Hoffmann (14), beide aus Mettendorf, und Benedikt Barz (16) vom Eifel-Gymnasium. Das war auch nötig. Acht Etappen über rund siebenhundert Kilometer durch Luxemburg, Belgien, Frankreich, das Saarland und Rheinland-Pfalz sind zu bewältigen. Einen Sieger wird es indes nicht geben. "Wichtig ist der gute Zweck", betonen Joachim Holleiter und Christoph Susewind. Der Erlös der Tour soll vor allem einem Projekt im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda zugute kommen. Parallel zur Radtour können sich Schulen und Vereine an so genannten Lebensläufen der Welthungerhilfe beteiligen, indem sie durch sportliche Leistungen weitere Gelder für die Dritte Welt einbringen. Um Verwechslungen mit der gleichzeitig laufenden Tour de France zu vermeiden: Bei der großen Frankreich-Rundfahrt fährt nur einer im Gelben Trikot der Gesamtsieger. Bei der Tour d'Europe Fair Play dagegen fahren sie alle im Gelben Trikot. Ist doch im Kampf für mehr Menschlichkeit und gegen Hunger und Armut jeder ein Gesamtsieger.

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