Herausforderer gesucht!

BITBURG. Die Suche nach einem Herausforderer für Bürgermeister Joachim Streit gestaltet sich offenbar nicht ganz einfach: Das politische Bitburg wartet nun auf das Ergebnis der Stellenausschreibung, die der Stadtrat heute auf den Weg bringen will.

"Die Kreisstadt Bitburg mit ca. 14 000 Einwohnern ist natürlicher Mittelpunkt und Wirtschaftszentrum der Südeifel. Bitburg verfügt über alle wichtigen Standortfaktoren, günstige Verkehrsanbindungen, Behörden und Schulen, medizinische Versorgung, ein breites Freizeitangebot und hat einen sehr guten Ruf als Einkaufsstadt mit großem Einzugsbereich." Wer's noch nicht wusste, kann diese Lobpreisung der Kreisstadt voraussichtlich Mitte Dezember überall im Land lesen. Vorausgesetzt der Stadtrat segnet heute Abend die Stellenausschreibung für das Amt des Bürgermeisters der Stadt ab und der Betreffende kauft die richtige Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Denn dort soll die Stellenanzeige genau so erscheinen wie im TV , im Stadt- und Landboten und im Staatsanzeiger Rheinland-Pfalz. Eine solche Verbreitung hatte man vor der Urwahl 1996 nicht für nötig gehalten. Damals reichten Volksfreund, Staatsanzeiger und die "Schwartzsche Vakanzenzeitung". Der zentrale Unterschied zu damals: Zumindest die CDU hatte mit Hermann Schlösser einen Kandidaten. Das scheint für die am 13. Juni kommenden Jahres anstehende Wahl bisher noch nicht der Fall zu sein. Schlösser bestätigt dies allerdings nur indirekt. "Es kann ja auch außerhalb der Region geeignete Kandidaten geben", sagt der Fraktionschef der CDU im Stadtrat. Man wolle einfach abwarten, wie die Qualität der Bewerber sei. Dass der im Textvorschlag der Verwaltung vorgesehene Verweis darauf, dass Amtsinhaber Joachim Streit erneut antritt, im Hauptausschuss gestrichen wurde, um niemanden abzuschrecken, wollte Schlösser nicht bestätigen. Auch die Kandidatensuche der SPD verlief dem Vernehmen nach bisher erfolglos, nachdem zwei potenzielle Bewerber abgesagt hatte (der TV berichtete). Angesichts dessen ist auch unklar, welche Unterstützerkoalitionen sich bilden könnten. Während die CDU in jedem Fall einen Kandidaten präsentieren will, können sich manche Sozialdemokraten nach TV -Informationen vorstellen, dem Amtsinhaber zur Seite zu springen. Zugleich soll es Gespräche zwischen den im Stadtrat kooperierenden Gruppen von CDU, FBL und SPD geben, mit dem Ziel, einen gemeinsamen Kandidaten zu finden.

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