Hilfe für besondere Menschen

40 Jahre Lebenshilfe heißt 40 Jahre Einsatz für Menschen mit Behinderung. Das Jubiläum wurde mit einem Festakt im Haus Beda gefeiert. Für die Umrahmung sorgten die integrative Tagesstätte sowie die Musikgruppe der Westeifel Werkstätten.

Bitburg. Auf den Tag genau feierte die Lebenshilfe Bitburg-Prüm ihr 40. Jubiläum. Am 4. Dezember 1968 wurde die "Lebenshilfe für geistig Behinderte - Kreisvereinigung Bitburg" gegründet (der TV berichtete). Und von da an ging es steil bergauf. Um das Jubiläum zu feiern waren viele Gäste gekommen, darunter der Vorsitzende der Lebenshilfe Mainz, Emil Weichlein, der Schirmherr Landrat Roger Graef, Bürgermeister Joachim Streit sowie die Bürgermeister der Verbandsgemeinden. Die einzelnen Stationen der Erfolgsgeschichte zeichnete Heinz Hill, Vorsitzender der Lebenshilfe, in seinem Vortrag detailliert auf. "Die Lebenshilfe ist ein lebendiger Verein, der immer für das Wohl der Behinderten kämpft", sagte Hill. "Es braucht uns für die Zukunft nicht bange zu sein, wenn wir das Motto nicht vergessen: Zueinander - Miteinander - Füreinander, gemeinsam sind wir stark." Schirmherr Graef fand es "bewundernswert, was die Lebenshilfe in 40 Jahren erreicht hat. Diese Jahre sind gekennzeichnet durch eine rasante Entwicklung, an die bei der Gründungsversammlung keiner gedacht hätte".

"Die Würde des Menschen ist unantastbar", so stehe es nach den Erfahrungen unter dem NS-Regime an erster Stelle im Grundgesetz, sagte Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit. Man müsse den Gründern danken, dass sie sich auf den Weg gemacht haben, "um nachhaltig für die Rechte ihrer Kinder zu kämpfen". Knapp 70 Jahre nach der NS-Zeit könne man jetzt 40 Jahre Lebenshilfe feiern, das sei ein großer Erfolg, bestätigte Emil Weichlein: "Der nächste Schritt muss sein, dass geistig Behinderte voll berechtigte Bürger werden".

"Wir vertreten besondere Menschen", betonte Vorstandsmitglied Hans-Joachim Kurth. In den nächsten 15 Jahren würden alleine in Hermesdorf 15 behinderte Menschen das Rentenalter erreichen. "Wir brauchen eine ortsnahe Heimat für diese Rentner", forderte Kurth. Er erinnerte auch daran, "dass Nichtbehinderung kein Verdienst, sondern eher Zufall ist, und dass das Schicksal einen selbst schnell zum Behinderten machen kann". Und Ingrid Peifer, Elternbeirat der Westeifelwerke, resümierte: "Wir brauchen die Hilfe der Lebenshilfe."

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