Hilfe nicht nur für Ausländer

BITBURG. (lars) Mehr als 300 Mal wurde die Bitburger Integrationsbeauftragte, Swetlana Kuhfeld, im ersten Jahr ihrer Tätigkeit um Hilfe gebeten.

Als Hubert Klein von Bündnis 90/Die Grünen vor fast zwei Jahren im Stadtrat den Antrag stellte, eine Ausländerbeauftragte für Bitburg zu berufen, traf er anfangs auf wenig Gegenliebe. Die Mehrheit hielt eine solche Stelle für nicht notwendig und verwies auf das Desinteresse der Zielgruppe, das der Grund für das Scheitern der Arbeit des Bitburger Ausländerbeirats gewesen war. Als die Liste Streit sich dem Begehren anschloss und das Aufgabengebiet allgemeiner mit Integration umschrieben wurde, fand sich doch noch eine Mehrheit. Im April des vergangenen Jahres wurde schließlich Swetlana Kuhfeld zur Integrationsbeauftragten der Stadt berufen. Die Bilanz des ersten Jahres ihrer Tätigkeit belegt, dass anders als im Fall des Ausländerbeirats durchaus Bedarf nach einer kompetenten Ansprechpartnerin besteht. Der Begriff Integration ist dabei sehr weit gefasst. Denn bei den insgesamt mehr als 300 Terminen, di Swetlana Kuhfeld in den ersten zwölf Monaten ihrer Tätigkeit vergab, sprachen bei weitem nicht nur Asylbewerber oder Übersiedler vor. Auch Behinderte haben sich an die Integrationsbeauftragte gewandt. In einem Fall hat sie sich auch darum gekümmert, dass ein hoch begabtes Kind aus Bitburg die richtige Förderung erhält, in einem anderen den Kontakt zwischen einem älteren Mann aus Bitburg und einem Mann aus Slowenien hergestellt, die sich noch aus Kriegszeiten kannten. Schwerpunkt der Arbeit ist jedoch die Unterstützung bei Behördengängen, bei Arztbesuchen und, wenn einer ihrer Klienten einen Rechtsanwalt braucht. Zudem hat Swetlana Kuhfeld Informationsabende zu den Themen Riester-Rente und Mini-Jobs angeboten und schließlich Sprachförderkurse organisiert. Aus Sicht von Bürgermeister Joachim Streit war es ein "erfolgreiches erstes Jahr".

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