Hilfe weiter nötig

BITBURG. (red/har) Seit 100 Tagen hat die Bitburger "Tafel" offene Türen für Bedürftige. Nötig sind Spenden vieler Lebensmittelerzeuger und -vertreiber, viele zivile und religiöse Gruppen machen Sammelaktionen, viele Jugendgruppen und Schulklassen rufen zu Spenden auf. Mehr als 50 Ehrenamtliche sind wöchentlich im Einsatz.

 Positiv-Beispiel: Jugendliche der Pfarrei Liebfrauen unterstützen zur Freude von Bürgermeister Joachim Streit (links) die Bitburger Tafel. Foto: privat

Positiv-Beispiel: Jugendliche der Pfarrei Liebfrauen unterstützen zur Freude von Bürgermeister Joachim Streit (links) die Bitburger Tafel. Foto: privat

Schnell, nachdem der Gedanke einer Bitburger "Tafel" aus der Bevölkerung geäußert worden war, übernahm der Caritasverband Westeifel die rechtliche Trägerschaft, und gleichzeitig wurde ein Förderverein gegründet, der die finanzielle Grundlage für die Bitburger Tafel bildet. Spontan an der Aufbauarbeit und bei der Einrichtung des Ladenlokals beteiligte sich der Bitburger Gewerbeverein, der auch in Zukunft Hilfe anbietet. So konnten nach relativ kurzer Zeit, am 7. Dezember 2006, mit bischöflichem Segen die Räume in der Schakengasse 10 eingeweiht werden. Die erste Ausgabe der Lebensmittel an Bedürftige erfolgte dann am Mittwoch, 13. Dezember, und nun wöchentlich mittwochs von 11 Uhr bis 14 Uhr. Spendenaktionen vor Lebensmittelgeschäften

Ebenfalls im Gebäude in der Bitburger Altstadt beheimatet ist seit Ende 2006 die Kleiderkammer des DRK. Nach den Worten von Rot-Kreuz-Geschäftsführer Wolfgang Rieder sei dies die genau richtige Entscheidung gewesen, da in der Schakengasse Angebote für Bedürftige gebündelt würden. Zurzeit sind aus dem kreisweiten Einzugsgebiet etwa 280 bedürftige Familien und Einzelpersonen registriert und berechtigt, am Angebot der "Tafel" teilzunehmen. Von der Lebensmittelausgabe machen etwa 150 Menschen wöchentlich Gebrauch. Merkmal bei der Festlegung der Bedürftigkeit ist ein geringes Einkommen in vergleichbarer Höhe der Sozialhilfe oder des Arbeitslosengelds II. Auch Rentner, die diese Kriterien erfüllen, können sich einen Berechtigungsschein bei der Tafel ausstellen lassen. Die Öffnungszeiten des Büros in der Schakengasse zur Ermittlung der Berechtigung sind montags bis freitags von 10 bis 11 Uhr und mittwochs von 9 bis 11 Uhr. In jedem Fall muss der Nachweis durch Bescheide oder Einkommensnachweise erbracht werden. Weiterhin ist tatkräftige Hilfe erforderlich, sagt Peter Berger, Sprecher der Ehrenamtlichen. Lebensmittelerzeuger und -vertreiber aus Mittelstand und den Lebensmittelketten werden auch zukünftig um Unterstützung gebeten. Organisationen, Vereine, Schulklassen und Kindergärten sind weiter aufgerufen zu helfen. Besonders spontane Sammelaktionen haben zu guten Ergebnissen geführt. Messdienergruppen, Pfarrgemeinderäte und christliche Organisationen beteiligen sich in großem Maße am Sammeln von Lebensmitteln, wobei das Engagement der jungen Menschen hervorzuheben ist. Zukünftig sind Spendenaktionen vor großen Lebensmittelgeschäften geplant. Dabei werden die Menschen, die im Geschäft einkaufen möchten, gebeten, ein oder zwei Artikel - besonders Haltbares wie Konserven, Teigwaren, Zucker, Mehl - mehr zu kaufen und beim Ausgang der Tafel zu spenden. Die Termine werden noch veröffentlicht.

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