"Für mich als Heimwerker war es schon interessant, zu sehen, wie es gemacht wird", sagt Heidi Studentkowski, Leiterin der Bitburger Grundschule Süd , während sie in einem Flur voller bunter Fische steht. Die Seetiere seien an die Wand projiziert und dann nachgezeichnet worden, erklärt die Schulleiterin, die den Lehrlingen bei ihrer Arbeit aufmerksam über die Schulter geschaut hat. Zwei Wochen lang haben insgesamt 80 Auszubildende der Maler- und Lackierer-Innung Bitburg-Prüm den Innenbereich der beiden Grundschulen Süd und Nord gestaltet und in der Südschule das blasse Gelb der Wände im unteren Bereich mit kräftigem, warmen Gelb und Blautönen überstrichen. Wenn die Schüler jetzt ihre Klassenzimmer verlassen, sind sie im Flur umgeben von Strand, Meer und bunten Fischen. Auch im Treppenhaus wird der Weg zum nächsten Stockwerk begleitet von Muscheln, Seesternen und Delphinen. "Eine überbetriebliche Ausbildung, weg vom Standard", sagt Dirk Kleis, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bitburg-Prüm. Jedes Jahr arbeiten die auszubildenden Maler und Lackierer für zwei Wochen in öffentlichen Gebäuden, werden dabei von Innungsmeistern abwechselnd und ehrenamtlich betreut. "Für uns ist das natürlich attraktiv, weil es nicht so kostenaufwändig ist", sagt die Schulleiterin , denn die Schule müsse nur für das Material und kleinere Aufwandsentschädigungen aufkommen. Auch in der Grundschule Nord wurden der Flur und alle Klassenzimmer im Rahmen der überbetrieblichen Ausbildung angestrichen - "in gleicher Form, nur mit einer etwas anderen Technik", sagt Willi Ziewers, Obermeister der Innung. Und weil die Lehrlinge im zweitägigen Rhythmus wechselten und unterschiedlich arbeiteten, sei "jeder Raum ein Unikat".