Housing: Probleme "nur in einigen Mehrfamilien-Häusern"

Der TV-Artikel "Speicher, ein gefährliches Pflaster" sorgte bei Einwohnern und Politikern gleichermaßen für heftige Diskussionen. Auch Rudolf Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Speicher, kommentierte den Bericht mit verschiedenen Argumenten.

Speicher. (jk) Rudolf Becker merkte zum TV-Bericht über die Kriminalitätsstatistik in Speicher an, dass in der ehemaligen Housing fast alle Einfamilienhäuser an junge Familien verkauft worden seien, die "eine tatsächliche Bereicherung in der Gemeinde Speicher darstellen." Durch sie habe beispielsweise eine Gruppe des Kindergartens erneut geöffnet werden können. Lediglich in einigen Mehrfamilien-Wohnhäusern gebe es eine Klientel, auf die man gerne verzichten würde, räumte der VG-Chef ein und erklärte: "Das ist aber nur eine Frage der Zeit, weil die jeweiligen Hauseigentümer, wenn entsprechende Probleme auftreten, diesen Mietern kündigen."Becker forderte außerdem, bei der Beurteilung der Häufigkeitsziffer der Straftaten die Bevölkerungsdichte zu beachten. Für die VG Speicher seien 141 Einwohner pro Quadratkilometer anzusetzen, während die Bevölkerungsdichte im gesamten Eifelkreis Bitburg-Prüm lediglich 55 betrage. Auch die amerikanischen Soldaten und ihre Familienangehörigen, die in der VG leben, will der VG-Bürgermeister berücksichtigt wissen. Die rund 4000 Menschen werden bei der Ermittlung der Einwohnerzahlen nicht erfasst, begehen jedoch ebenfalls Straftaten. "Die Anzahl dieser Straftaten wird bei der Berechnung nur auf den deutschen Anteil der Einwohnerinnen und Einwohner verteilt", erklärte Becker.

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