"Ich will hier Arbeitsplätze schaffen"

PRÜM. Rückstand aufgeholt: Das Jugendgästehaus mit Kongresszentrum kann voraussichtlich termingerecht am 1. April in Prüm eröffnet werden. 5000 Buchungen liegen bereits vor. Am Dienstag machten die Betreiber ihren Antrittsbesuch in der Stadt: Melanie und Matthias Golze.

"Da will ich hin", lautet das Motto des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH). "Da wollen wir hin", haben sich auch Melanie und Matthias Golze gesagt, als sie die DJH-Ausschreibung für die Betreiberschaft des Prümer Großprojekts gesehen haben. Am Dienstag machten die beiden ihren offiziellen Antrittsbesuch in der Abteistadt. "So ein Haus muss gut gemanagt werden", sagt der DJH-Vorstandsvorsitzende Rheinland-Pfalz, Jacob Geditz, bei der Vorstellung der Betreiber im Konferenzraum der Verbandsgemeinde (VG). Rund 30 000 Übernachtungen pro Jahr werde man brauchen, damit das Haus wirtschaftlich arbeiten kann. Bereits jetzt liegen immerhin 5000 Vorab-Buchungen für 2004 vor. Geditz: "Das macht deutlich, dass das Haus angenommen wird."Junges Paar mit viel Erfahrung

Zusammen mit DJH-Landespräsident Detlef Bojak ist der Vorstandsvorsitzende überzeugt, mit den Golzes die Richtigen für diese Aufgabe verpflichtet zu haben. "Herr Golze ist ein Betriebsleiter, der auch ein Profi ist", sagt Geditz über den gebürtigen Bremer. "Unter dem Stichwort ,Herbergseltern' hätten wir wohl nicht die richtigen Bewerber gefunden." Das junge Ehepaar - er ist 29, sie wird heute 26 Jahre alt - hat bisher in großen Hotels gearbeitet und versteht sich zugleich auf das Veranstaltungs-Management. Matthias Golze hat im Maritim-Hotel Travemünde gelernt und ist derzeit Wirtschaftsdirektor des Dorint-Hotels in Neuss, wo er auch die Vermarktung der Kongresshalle verantwortet. Seine Frau arbeitet am Empfang des Düsseldorfer Holiday Inn. "Das heißt Front Office Managerin", wirft VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen fachmännisch ein und heißt die beiden anschließend willkommen: "Prüm ist eine Stadt zum Verlieben. Sie werden sich hier wohl fühlen." Stadtbürgermeister Hansgerd Haas fügt hinzu: "Sie werden hier eine große Offenheit finden." Und das bezieht er nicht nur auf die Prümer, sondern auch auf die grenzenlose Zusammenarbeit mit den ostbelgischen Nachbarn. Kurzum: "Herzlich willkommen in der Mitte Europas." Dann berichten die beiden Architekten Dieter Müller und Matthias Dimmer über den Stand der Bauarbeiten in der Kalvarienbergstraße: Der Zeitrückstand infolge des Winters sei aufgeholt, derzeit laufe der Innenausbau. Der geplanten Eröffnung am 1. April stehe nichts im Wege. Vom Konzept - Veranstaltungsort, Kongresshalle, Jugendgästehaus und anspruchsvolle Gastronomie unter einem Dach - sind alle überzeugt. DJH-Landespräsident Bojak: "Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn das hier nicht angenommen würde." Bojak erinnert allerdings auch an die gemeinnützige Aufgabe seiner Organisation - und daran, dass sich ein "gemischtes" Konzept wie in Prüm nur dann trage, wenn der Rückhalt bei Bürgern und Politik stimme. Bojak: "Die Lösung steht und fällt mit diesem Rückhalt. Wir hoffen, dass dies auch entsprechend durchgehalten werden kann." Die Golzes jedenfalls werden mit großem Elan an ihre neue Aufgabe herangehen. Matthias Golze: "Mein Ziel ist es, hier Arbeitsplätze zu schaffen." Ab Januar kann er damit beginnen, denn dann steht der Umzug in die Eifel an. Mehr zum Projekt im Internet unter www.djh-info.de

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