Im Uhrzeigersinn nach Speicher

Statt teurer Ampelanlagen gewinnt das Anlegen von Kreisverkehren immer mehr an Bedeutung. Auch Speicher mischt nun mit: Wer aus Richtung Trier in den Töpferort einfährt, wird sich schon bald im Kreis drehen.

 An der Kreuzung L 36/L 38 in Speicher wird ein neuer Kreisel angelegt. TV-Foto: Lydia Vasiliou

An der Kreuzung L 36/L 38 in Speicher wird ein neuer Kreisel angelegt. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Speicher. (lyv) "Das ist eine unendliche Geschichte", sagt Erhard Hirschberg. Der Ortsbürgermeister von Speicher erinnert daran, dass man schon seit einigen Jahren den Kreisel an der Kreuzung von L 36/K 38 östlich von Speicher habe anlegen wollen. In vier Richtungen führt der Knotenpunkt am Ortsausgang: geradeaus nach Trier, rechts auf die Umgehungsstraße nach Preist und links ins Gewerbegebiet. "Bisher fehlten die Mittel", erklärt Ortschef Erhard Hirschberg.Das aber ist nun Vergangenheit. "Bald wird der Kreisel auf dem vorhandenen Kreuzungspunkt aufgebaut", bestätigt Edmund Weimann, Leiter der Bauabteilung bei der Verbandsgemeindeverwaltung Speicher.Der Kreisel wird einen Durchmesser von 32 Metern haben und kann mit geringem Aufwand entstehen, "da der Kreuzungsbereich relativ groß ist und nicht sehr viel Bodenarbeit nötig ist", sagt Roland Kill vom Landesbetrieb Mobilität Gerolstein. Bei 1250 Fahrzeugen pro Tag auf der Kreisstraße und etwa 2000 Autos auf der L 36 sei ein Kreisverkehr sinnvoll und trage zur Verkehrsberuhigung bei: "Die Autos fahren dann nicht mehr so schnell in den Ort ein." Auch die Geh- und Radwege seien problemlos zu integrieren. In zwei Bauabschnitten werden sowohl die L 36 als auch die K 38 in einem Kreisel vereint. Zunächst bleibt die Seite von Zemmer-Rothaus kommend ins Gewerbegebiet offen, so dass von dort aus eine Umleitung in den Ort gesichert ist, während alle anderen Zufahrten an dieser Stelle gesperrt sein werden. "Je nach Witterung werden die Bauarbeiten etwa 60 Werktage dauern", schätzt Kill. Bei Wintereinbruch sei man voraussichtlich so weit, dass die Vollsperrung aufgehoben werde und die Räumfahrzeuge ihren Dienst ohne Einschränkung erledigen könnten. Im Frühjahr sollen dann die restlichen Arbeiten erledigt werden. Die Baukosten belaufen sich auf 243 650 Euro. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm übernimmt davon 27 Prozent, das Land Rheinland-Pfalz beteiligt sich mit 51,4 Prozent und die Gemeinde Speicher trägt den Rest von 21,6 Prozent, bei dem wiederum zu den förderfähigen Kosten ein Landeszuschuss in Höhe von 70 Prozent gewährt wird. Die Bauarbeiten starten Ende Oktober, Anfang November. "Wir sind froh, dass das endlich soweit ist", sagt Edmund Weimann.

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