Im nächsten Schritt bis zur Schliezgasse - Ausbau der Bitburger Fußgängerzone ab kommendem Jahr

Bitburg · In den kommenden Jahren wird sich in der Fußgängerzone einiges verändern. Nachdem in den vergangenen Monaten bereits der Abschnitt entlang des Spittels umgestaltet wurde, soll es 2016 nun bis Höhe Schliezgasse weitergehen.

Im nächsten Schritt bis zur Schliezgasse - Ausbau der Bitburger Fußgängerzone ab kommendem Jahr
Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Bitburg. Allzu groß ist der gestalterische Spielraum nicht mehr. Denn durch die Neugestaltung des Spittels ist der Bodenbelag weitgehend vorgegeben. Schließlich muss die "Lebensader" zum "Herz" der Innenstadt passen. Ein wenig Platz für Kreativität ist aber dennoch. Denn inmitten der Fußgängerzone liegt der Petersplatz. Und wie der zukünftig aussehen könnte, will die Stadt mit Hilfe eines kleinen Ideenwettbewerbs ermitteln.

So zumindest steht es im aktuellen Haushaltsplan der Stadt. Und auf den verweist Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt, auch auf die TV-Anfrage zum aktuellen Sachstand beim Projekt Fußgängerzone. Demnach sind rund 1,3 Millionen Euro Investitionssumme für die kommenden Jahre im Haushalt eingeplant.
Die Stadt hofft, im Rahmen des Programms "Aktive Stadtzentren" von Bund und Land bis zu zwei Drittel Zuschuss zu erhalten. Momentan laufe dazu noch das Abstimmungsverfahren, sagt Krämer. Erst wenn der Stadtrat die nötigen Beschlüsse gefasst und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) für Bund und Land dem Konzept zugestimmt habe und man dann auch eine Zusage der Fördermittel erhalte, könne man in die weiteren Planungen einsteigen, fügt der Pressesprecher hinzu. "Nähere Informationen dazu wird es wohl im Herbst geben", so Krämer.

Geplant ist, dass kommendes Jahr mit dem Ausbau der Fußgängerzone nördlich des Spittels begonnen wird. Und zwar zunächst bis Höhe Schliezgasse, die genau wie die Josef-Niederprüm-Straße ebenfalls erneuert werden soll. 2017 soll es dann in Höhe Rüben- und Ludesgasse weitergehen, sodass 2018 dann der Petersplatz mit der angrenzenden Petersstraße und der Schakengasse sowie das Stück bis Höhe Rathaus/Liebfrauenkirche an der Reihe sein sollen. In den Jahren darauf soll dann der Bereich am Markt sowie der Parkplatz Grüner See angegangen werden.Extra

Was sagen die Händler:Petra Solchenbach, Schuhhaus Solchenbach (und dritte Beigeordnete der Stadt): "Die Erneuerung ist dringend erforderlich. Wovon ich schon lange träume, wäre eine teilweise Überdachung der Fußgängerzone. Also dort, wo die Straße etwas enger ist. Dadurch würde sich unsere Fußgängerzone auch von anderen abheben. Doch ist das natürlich eine Frage der Finanzierbarkeit. Aber mit dem Belag muss dringend etwas passieren. Und das gilt auch für die Pflanzen und Blumenkübel."

Anne Bies, Buchhandlung Eselsohr: "Es ist gut, wenn die hässlichen Blumenkübel und die Gitterbänke wegkommen. Ich bin grundsätzlich für die Sanierung, habe aber auch ein bisschen Sorge wegen der Baustelle. Ich hoffe, dass die Arbeiten das Leben in der Innenstadt nicht zu lange lähmen werden."

Erich Weiler, Weiler Verlagsdruckerei: "Im Prinzip ist der Ausbau der Fußgängerzone richtig. Das Dumme ist nur, dass die Anlieger einen Großteil bezahlen müssen. Und das, obwohl die Fußgängerzone ja eigentlich noch gar nicht so alt ist. Wichtig ist aber, dass die roten, rutschigen Ziegelsteine wegkommen. Denn die sind vor allem bei Regen gefährlich. Am schönsten wäre natürlich Natursteinpflaster. Das Pflaster am Spittel sieht zwar gut aus, aber man sieht darauf jeden Fleck. Das wirkt dann recht schnell ziemlich dreckig."

Doris Denzer, Porzellanhaus Schönhofen: "Die Steigung in der Fußgängerzone, die vor allem für ältere Menschen anstrengend ist, können wir leider nicht ändern. Was wir aber gerade deshalb brauchen, sind mehrere Zonen zum Ausruhen. Ich hätte gerne eine schöne Einkaufsmeile, und ich finde deshalb, dass bei der Entscheidungsfindung auch die Händler und die Kunden mit einbezogen werden müssten. Denn letztlich ist es der Kunde, dem es gefallen muss."

Kai-Uwe Klos, Media Parts: "Natürlich müsste hier und da mal ein Pflaster ausgetauscht werden, aber generell bin ich mit dem Eindruck der Fußgängerzone eigentlich zufrieden. Sicher: Die Sitzmöglichkeiten sind sehr ungemütlich, und auch die Bepflanzung könnte man sicher anders gestalten. Doch stellt sich natürlich die Frage, wie es dann in der Fußgängerzone während des Umbaus aussieht. Dann haben wir hier ein Klein-Venedig."

Stephanie Streng, Helena Moden: "Ich finde es nicht gut, dass die Fußgängerzone erneuert wird. Denn die lange Bauphase wird viele Kunden abschrecken. Man sollte einfach nur die Schlaglöcher zumachen und dann ist gut. Wichtiger wäre vielmehr, die Fußgängerzone so zu gestalten, dass sie für Touristen interessant wäre. Ich werde so oft gefragt, was es in Bitburg zu sehen gibt. Was wir bräuchten, wären Sehenswürdigkeiten." uhe

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