Immer neue Fusionen

PRÜM/ARZFELD/NEUERBURG. Priestermangel und Geldnöte zwingen das Bistum, seine Pfarrstrukturen weiter zu straffen. Veränderungen wird es auch im Dekanat Westeifel geben.

Die drei Altdekanate Prüm, Waxweiler und Neuerburg sind durch eine Verordnung von Bischof Reinhard Marx zu einem Seelsorgebezirk zusammengefasst worden. Nun steht der nächste Schritt der diözesanen Strukturreform an: die Veränderung der pfarrlichen Strukturen. Das jetzige Dekanat St. Willibrord Westeifel besteht aus 51 Pfarreien, die zur Zeit noch in 15 Seelsorgeeinheiten oder Pfarreiengemeinschaften gegliedert sind. Jeder dieser Einheiten steht ein Priester vor. "Bis zum Jahr 2020 rechnet das Bistum mit nur noch etwa 180 Priestern, die bistumsweit für solche Leitungsverantwortung zur Verfügung stehen werden", weiß Pastoralreferent Johannes Eiswirth. Dies bedeute, dass in jedem der 35 Dekanate der Diözese Trier im Jahr 2020 voraussichtlich nur noch fünf leitende Priester arbeiten würden. Angesichts der Altersstruktur der Pfarrer müssen unterdessen bereits jetzt die Pfarreien neue Kooperationen miteinander eingehen; denn viele der Pfarrer im Dekanat sind deutlich über 60 Jahre. Als Hilfe für die Entscheidung, welche Pfarreien zukünftig miteinander kooperieren können, hat eine Projektgruppe in Trier für jedes Dekanat Vorschläge für die Anzahl der Pfarreiengemeinschaften im jeweiligen Dekanat gemacht. Das Dekanat St. Willibrord Westeifel, das die Verbandsgemeinden Neuerburg, Arzfeld und Prüm umfasst, soll auf Empfehlung dieser Gruppe in fünf Pfarreiengemeinschaften aufgeteilt werden. Dieser Empfehlung hat sich die Konferenz der hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dekanats sowie der Dekanatsrat angeschlossen. Stellungnahmen der Parrgemeinderäte sammeln

Laut Johannes Eiswirth vermeidet der Leitwert von fünf neuen Gemeinschaften, dass einerseits die Einheiten zu groß würden; er berücksichtige aber auch die bestehenden Strukturen und verhindere, dass zu viele aktuelle Kooperationen auseinander gerissen würden. Die Pfarrgemeinderäte der im Dekanat Westeifel wohnenden rund 37 000 Katholiken sind nun in einer Beratungsphase, um zu prüfen, welche neue Kombination der Pfarreien sinnvoll erscheint. Ihre Vorschläge und Stellungnahmen dazu sollen bis 20. Mai im Dekanatsbüro in Prüm, Kalvarienbergstraße 1, gesammelt werden. Von dort gehen die Eingaben dann direkt zur Projektgruppe nach Trier, die sichten und auswerten wird. Bischof Reinhard Marx wird letztlich die Entscheidung treffen und Ende des Jahres die neuen Pfarreiengemeinschaften bekannt geben.

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