"Immer wieder spannend"

BITBURG. (dab) Malerei und Skulpturen gibt es noch bis zum 12. Dezember im Haus Beda zu betrachten: Dort ist seit Sonntag die Jahresausstellung des Kunstkreises Beda geöffnet.

Die Eröffnung der Jahresausstellung des Kunstkreises Beda begann musikalisch: Tamara Theiß am Klavier und Katrin Hagen an der Klarinette unterhielten die Gäste der Vernissage. Insgesamt 112 Bilder und 13 Skulpturen sind im Haus Beda ausgestellt. Ursprünglich waren 192 Bilder von Mitgliedern des Kunstkreis Beda eingereicht worden. Da die Stellflächen jedoch beschränkt waren, musste eine Jury eine Auswahl treffen. "Wie jede Kritik ist auch die Kunstkritik subjektiv. Wie anders wäre es zu erklären, dass der Verkauf der Gemälde von Van Gogh und vielen anderen Impressionisten zu ihren Lebzeiten so eben zum Überleben der Maler reichte und heutzutage ein Vermögen wert sind", sagte Dieter Maier, Vorsitzender des Kunstkreises Beda. Die Kunstfreunde, deren Bilder aussortiert wurden, sollten das deshalb nicht zu tragisch nehmen. Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm, knüpfte in seiner Ansprache daran an: "Das erinnert mich an eines meiner Lieblingszitate: Zu Ehren eines Kritikers ist noch nie ein Denkmal errichtet worden, zu Ehren eines Kritisierten sehr wohl", sagte Söhngen. Der Bürgermeister würdigte das Wirken der Künstlervereinigung: "Viele Menschen gestalten mit Farbe und Ton und verleihen damit ihren Gefühlen Ausdruck. Kunst ist eine gute Möglichkeit, Wirklichkeiten zu erschließen, die sich nicht nur auf das Vordergründige beschränken - wie dies in unserer heutigen Gesellschaft so oft der Fall ist." Solche Ausstellungen wie die im Haus Beda finde Söhngen "immer wieder spannend": "Hier lernt man unterschiedliche Talente und Sprachen der Maler kennen. Und das Geheimnis eines Werks erkennt man erst, wenn man es eine Zeit lang betrachtet." Neben der Jahresausstellung unternimmt der vor 21 Jahren von Hanns Simon gegründete Kunstkreis Beda auch Bildungsfahrten zu Ausstellungen und Kunststätten. "Bei uns treffen sich gleich gesinnte Menschen mit denselben Interessen, manchmal mit differenzierten Auffassungen über die Kunstobjekte", sagte Maier. "Kritik ist möglich und wünschenswert. Wir verbessern und beraten uns gegenseitig."

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