Immobilien mit Bahnanschluss zu verkaufen

BITBURG/KYLLBURG/JÜNKERATH. Die Deutsche Bahn will zum kommenden Jahr die Bahnhofsgebäude in Bitburg-Erdorf, Kyllburg und Jünkerath verkaufen. Die betroffenen Kommunen sollen ein Vorkaufsrecht bekommen.

Sie sind alt, viel zu groß und der Deutschen Bahn scheinbar ein Klotz am Bein: Die Rede ist von den Bahnhöfen in Bitburg-Erdorf, Kyllburg und Jünkerath entlang der Eifelstrecke. Deshalb will das "Unternehmen Zukunft" diese und weitere 60 Bahnhofsgebäude in Rheinland-Pfalz in den kommenden Jahren verkaufen. Laut Bahn-Sprecherin Cornelia Rauchenberger seien die Gebäude zu teuer im Unterhalt und würden nicht mehr für den Fahrbetrieb benötigt. Mit dem Verkauf nicht einhergehend sei eine Veränderung im Zugangebot.Bisher keine Gespräche mit Kommunen

Ehe man aber ans Verkaufen oder das Vermieten gehen möchte, will man mit den betroffenen Kommunen ins Gespräch kommen. Dabei soll geklärt werden, ob nicht die Kommunen die Gebäude kaufen möchten. Diese Gespräche hat es aber bisher gerade für die Immobilien an der Eifelstrecke noch nicht gegeben. Sollten die Kommunen kein Interesse für die teils mehr als 130 Jahre alten Gebäude mit denkmalpflegerischem Wert haben, will die Bahn die Immobilien auf dem freien Markt veräußern. Nicht mehr benötigt werden die oft ortsbildprägenden Bauwerke auch deshalb, da in den vergangenen Jahren die Bahn systematisch ihre Schalter geschlossen hat. In Jünkerath , Kyllburg und Bitburg-Erdorf waren die Schalter im Frühjahr 2003 dicht gemacht worden. "Sie lohnen nicht mehr", hieß damals das Urteil des Konzerns, der sich auch durch Proteste aus der Bevölkerung nicht umstimmen ließ. Seitdem gibt es Fahrscheine nur noch am Automaten. Mehr als ein Wetterschutz sind die Gebäude nicht mehr, die in besseren Zeiten Arbeitsplatz und Wohnung für eine ganze Heerschar von Bahnbediensteten waren. Nicht betroffen von den Plänen ist derweil der Standort Gerolstein, wo es (noch) einen Fahrkartenschalter gibt. Eine Stellungnahme des Mainzer Wirtschaftsministerium zu den Verkaufsplänen war am Donnerstag kurzfristig nicht zu erhalten. Verkauft werden sollen zudem auch die Bahnhöfe Zemmer-Daufenbach, Kordel, Saarburg und Mayen-Ost.

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