In Dudeldorf wird in die Hände gespuckt

DUDELDORF. Neuer Glanz für die Burg, neue Straßen und 100 neue Grabstellen auf dem Friedhof: In Dudeldorf wird derzeit auf mehreren Baustellen gebaggert und gebaut.

Dudeldorf baut um - und zwar an vier Stellen gleichzeitig. Schon von weitem sind die Baugerüste an der Burg Dudeldorf zu erkennen. Bagger haben dahinter großflächig eine Baustraße freigeschaufelt. Bereits vor Weihnachten haben die Arbeiten an dem Teil des alten Gemäuers begonnen, der der Gemeinde gehört. Die Außenarbeiten laufen bereits, die Innensanierung ist ausgeschrieben und wird am 21. April vergeben. Zusätzlich sollen mehr als 40 Parkplätze für Besucher der Burg entstehen."Wir gehen davon aus, dass die Burgsanierung im September abgeschlossen ist", sagt Ortsbürgermeister Reinhard Becker.Er selbst hatte kräftig die Werbetrommel für die Erneuerung der Burg gerührt, die sich im vergangenen Jahr bereits als neue regionale Kulturadresse bewährt hat - vor allem durch den Einsatz der Privateigentümer im anderen Trakt der Burg. Im Juni 2003 kam der erhoffte Geldsegen: Innenminister Walter Zuber bewilligte 609 850 Euro aus der Städtebauförderung für den Gemeindeteil der Festung, der künftig auch für kulturelle Veranstaltungen und von Vereinen genutzt werden soll."Insgesamt kosten uns die Arbeiten an der Burg 800 000 Euro. Wir verhandeln derzeit noch über einen Denkmalpflege-Zuschuss", sagt Ortsbürgermeister Becker.Unerwartete Kosten für die Gemeindekasse brachte die Sanierung der Schulstraße im Ortskern. Dort mussten Kanäle teilweise erneuert werden. "Dabei wurde festgestellt, das der Unterbau der Straße an manchen Stellen in einem sehr schlechten Zustand ist", berichtet Becker. Die Gemeinde entschloss sich, die Straße samt Bürgersteigen komplett neu auszubauen. "Einen Teil der Kosten übernehmen die Verbandsgemeindewerke." Für die Gemeinde erwartet Becker Kosten in Höhe von 30 000 Euro. Der Ortsbürgermeister hofft, dass die Arbeiten vor Ostern abgeschlossen sind, denn "es fehlen einige Parkplätze im Ortskern, und die Schulbushaltestelle ist schwierig anzusteuern".Etwas länger wird sich der Ausbau der Ordorferstraße hinziehen, der auch um einiges teurer wird. Auch dort muss der Kanal wahrscheinlich erneuert und die Fahrbahn komplett neu geteert werden. Auch eine neue Straßenbeleuchtung ist geplant. Becker schätzt, dass dort insgesamt zwischen 350 000 und 400 000 Euro investiert werden müssen. "Wir müssen allerdings noch überprüfen, welche Arbeiten, vor allem am Kanal, nötig sind."Wenn in Dudeldorf schon die Bagger rollen müssen, dann soll scheinbar auch richtig was geschafft werden: Nicht nur die Burg und die Gemeindestraßen erhalten ein neues Gesicht, auch auf dem Friedhof wird gebaut. Mehr als 100 neue Grabstätten sollen dort bis spätestens Sommer entstehen. Die Kosten dafür belaufen sich auf 200 000 Euro. Das Land steuert dazu 50 Prozent bei. Für den Dudeldorfer Haushalt sind die zahlreichen Baustellen laut Becker "eine große Belastung". Es mussten Kredite aufgenommen werden. "Aber es muss ja gemacht werden", betont Becker. Und immerhin würde ja ein relativ großer Teil der Kosten von Land und Verbandsgemeinde übernommen.

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