In Ferschweiler entsteht ein Solarpark

Galt der Solarpark bei Föhren mit seiner Fläche von 25 Hektar als bislang größte Freiflächenphotovoltaikanlage des Landes, so könnte dieser Status bereits 2010 Vergangenheit sein. Denn auf dem Ferschweiler Plateau ist der Bau einer größeren Anlage vorgesehen.

 Wegen ihrer Lage im Wasserschutzgebiet eignen sich die Grundstücke nördlich von Ferschweiler nur bedingt für Landwirtschaft. Die geplante Errichtung eines Solarparks an dieser Stelle stößt deshalb auf breite Zustimmung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Wegen ihrer Lage im Wasserschutzgebiet eignen sich die Grundstücke nördlich von Ferschweiler nur bedingt für Landwirtschaft. Die geplante Errichtung eines Solarparks an dieser Stelle stößt deshalb auf breite Zustimmung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Ferschweiler. "Für uns ist das eine fantastische Sache", sagt Irrels Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hans-Michael Bröhl. Und deshalb hat es ihn auch nicht gewundert, dass der VG-Rat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig einer entsprechenden Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt hat, um so das in Fersch weiler geplante Mammutprojekt zu ermöglichen. Ein Unternehmen aus dem rheinhessischen Wörrstadt plant auf den Feldern nördlich von Fersch weiler die Errichtung einer 33 Hektar großen Photovoltaikanlage.

Fantastisch ist das Vorhaben für Bröhl nicht zuletzt deshalb, "weil sich damit aus unserer Sicht gleich drei Vorteile ergeben". So werde zum einen in großen Mengen umweltfreundlicher Strom erzeugt, erklärt Bröhl. Der zweite Vorteil sei der, dass die dafür verwendete Fläche in einem Wasserschutzgebiet liege, woraus sich für ihn dann auch der dritte Vorteil ableiten lässt: "Wir tangieren damit nicht die Interessen der Landwirtschaft." Denn in Wasserschutzgebieten ist eine landwirtschaftliche Nutzung nur eingeschränkt möglich, weil durch das Düngen der Felder das darunter liegende Trinkwasser belastet werden kann.

Und dann gibt es noch zwei weitere Umstände, die der Umsetzung des Projekts sehr entgegenkommen. So seien die dafür vorgesehenen Grundstücke alle im Eigentum der Gemeinde, erklärt Rudolf Schmitt, Ortsbürgermeister in Fersch weiler. "Und wir haben das Glück, dass zum 31. Oktober sämtliche Pachtverträge ausgelaufen sind", fügt er hinzu.

Um Kollisionen mit der Landwirtschaft zu vermeiden, habe die Gemeinde mit den ortsansässigen Bauern das Solarvorhaben im Vorfeld abgeklärt. "Es gab keine Widerstände", so Schmitt. "Im Gegenteil: Alle waren sehr kooperativ."

Sollte das Projekt mit seinen 142 800 Solarmodulen von den zuständigen Behörden genehmigt werden, wovon Schmitt ausgeht, könnte der Park im nächsten Jahr errichtet werden und ans Netz gehen. Eigentümer der Flächen, auf denen dann die in Rheinland-Pfalz bislang größte Freiflächensolaranlage stehen würde, bleibt aber weiterhin die Gemeinde Ferschweiler, die die Grundstücke lediglich verpachtet.

Zur Höhe der zu vereinbarenden jährlichen Pachteinnahmen möchte Schmitt sich nicht äußern, doch eine Erleichterung sei es für die Gemeinde allemal: "Wir hätten bei unserer jetzigen Haushaltslage für die nächsten 25 Jahre ausgesorgt."

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