In den Fressnapf geschaut

SCHWEICH. (red) Auf sein 20-jähriges Bestehen kann die Arbeitsgemeinschaft (AG) Futtermittel-Prüfringe Rheinland-Pfalz/Saar zurückblicken. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der AG in Schweich verwies Günter Eymael (FDP), Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, auf die große Bedeutung der Futtermittel-Untersuchungen.

Der Vorsitzende der AG, Josef Lehnen aus Wilsecker erläuterte in seinem Geschäftsbericht einleitend die Ziele der AG. Die Arbeitsgemeinschaft ist der Zusammenschluss der fünf in Rheinland-Pfalz und dem Saarland tätigen Futtermittel-Prüfringe. Diese organisieren für die 1750 angeschlossenen landwirtschaftlichen Betriebe die Ziehung von Grund- und Kraftfutterproben, die an der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (Lufa) in Speyer auf ihre Inhaltsstoffe untersucht werden. Die Ergebnisse werden von der AG gesammelt, ausgewertet und an die Mitgliedsbetriebe weitergeleitet.188 Proben jährlich

So seien im Durchschnitt der letzten fünf Jahre von den Mitarbeitern der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) jährlich 188 Proben von gekauften Misch-, Einzel- und Mineralfuttermitteln genommen und an die Lufa zur Untersuchung gesandt worden, sagte Lehnen. Seit Bestehen der AG seien somit etwa 3760 Futterlieferungen auf ihre Qualität getestet worden. Der Schwerpunkt der Futteruntersuchung liege jedoch eindeutig im Bereich der selbst erzeugten Grundfutter. So organisiert allein das DLR Eifel für die Landwirte im Dienstbezirk jährlich etwa 1500 Grundfutterproben. Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der AG konnte ihr Vorsitzender auch Staatssekretär Günter Eymael vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau begrüßen. Eymael betonte in seiner Rede die Bedeutung der Futteruntersuchungen auf der Erzeugerebene für die Qualitätssicherung der Nahrungsmittel. Dies sei eine wichtige Ergänzung zur amtlichen Futtermittelkontrolle der Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion. Während diese den Schwerpunkt der Untersuchungen zunehmend in den Bereich der unerwünschten und verbotenen Stoffe verlagere, ließen die Landwirte vorrangig den Nährstoff- und Energiegehalt untersuchen. Die Kenntnis dieser Werte sei Voraussetzung einer gesunden, leistungsgerechten und umweltverträglichen Fütterung, sagte Eymael. Es sei bemerkenswert, dass die Landwirte bereits seit 20 Jahren auf eigene Kosten neben selbst erzeugtem Grundfutter auch gekaufte Futtermittel untersuchen ließen. Dies zeige, welche Bedeutung sie der Qualitätssicherung beimäßen - und dies lange vor der verpflichtenden Einführung von Qualitätssicherungssystemen. Staatssekretär Eymael versprach, die Futtermittel-Prüfringe in Rheinland-Pfalz und damit die AG auch weiterhin finanziell, aber vor allem personell durch den Einsatz von Mitarbeitern der Dienstleistungszentren Ländlicher Raum in der Betreuung der Landwirte zu unterstützen.

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