Initialzündung zur Verschönerung der Dörfer

MINDEN/MENNINGEN. Bis 2007 wird sich das Ortsbild der Gemeinden Minden und Menningen (Verbandsgemeinde Irrel) erheblich verändern. 1,6 Millionen Euro fließen in den Kanalbau. Für 2,1 Millionen Euro werden Straßen erneuert.

Von den 17 Ortsgemeinden der VG Irrel fehlt noch in sechs die Grundausstattung der Abwasserbeseitigung. In Alsdorf und Niederweis soll der Kanalbau 2005 starten. Mittelfristig folgen Schankweiler und Peffingen. Voll im Gang ist der Ausbau der Ortsnetze in Minden und Menningen. Die beiden Gemeinden bilden zusammen mit Eisenach und Gilzem die Abwassergruppe Unteres Prümtal. 2002 ging die 1,6 Millionen Euro teure, vollbiologische Kläranlage mit Pumpwerken und Verbindungssammlern in Betrieb. Sie ist für 4000 so genannte Einwohnergleichwerte ausgelegt. Das Wasser wird in einem Kombi-Becken gereinigt und nachgeklärt.Zufahrten für Anlieger bleiben frei

VG und Ortsgemeinden schreiben Kanal- und Straßenbau als Gemeinschaftsmaßnahme aus. Dabei richtet sich die VG nach den Finanzierungsmöglichkeiten der Ortsgemeinden. Deshalb werden die Gesamtprojekte in Bauabschnitte unterteilt. Das hat auch den Vorteil, dass nicht das ganze Dorf auf einmal aufgerissen wird. Bis auf wenige Ausnahmen bleiben für die Anlieger Zufahrten frei. So soll die Behinderung des Verkehrs auf ein Mindestmaß begrenzt werden. Insgesamt 1,6 Millionen Euro kostet der Bau der Ortsnetze in Minden (eine Millionen Euro) und Menningen (600 000 Euro). Die VG finanziert die Projekte über Einmalbeiträge der Bürger, Zuschüsse des Landes und zinslose Darlehen. In Minden (250 Einwohner) dauerte der erste Bauabschnitt von Mitte 2002 bis zum Frühjahr 2004. Betroffen waren der untere Teil der Bergstraße und ein Teil der Hauptstraße. Aktuell läuft der zweite Abschnitt mit Hauptstraße und Menninger Straße (L 4). Der bereits ausgeschriebene dritte Bauabschnitt (Echternacher Straße und Römerstraße) startet im März 2005. Der vierte und letzte Abschnitt umfasst den oberen Teil der Bergstraße und die Edinger Straße. 2007 soll alles fertig sein. Insgesamt geht es um 2,7 Kilometer Straße, von denen bisher 800 Meter fertig sind. Die Kosten für die Gemeinde betragen 2,15 Millionen Euro, davon sind bisher 550 000 Euro verbaut. Die Gemeinde trägt einen 40-prozentigen Anteil selbst und holt sich die restlichen 60 Prozent über Straßenausbau-Beiträge der Bürger zurück. Die neue Fahrbahndecke für die L 4 zahlt das Land, die Ortsgemeinde ist dort nur für den Gehwegbau verantwortlich.Gemeinde gestaltet Ortsmitte neu

In Menningen (190 Einwohner) ist bisher nur die Hauptstraße fertig, die Arbeiten ruhen. Im Frühjahr folgen die Eisenacher Straße sowie der zweite Bauabschnitt mit der Irreler Straße. Der dritte Abschnitt (Neustraße und Im Maurenfeld) soll 2007 abgeschlossen werden. Von 1,6 Kilometern Gemeindestraße sind bisher 200 Meter gebaut. 958 000 Euro kostet das Gesamtprojekt. Hinzu kommen die Kosten für den Ausbau der K 95 (400 Meter), die der Kreis übernimmt. Wenn Straßen in Dörfern ausgebaut werden, wirkt das häufig als Initialzündung für private Bautätigkeit. Viele Bürger pflastern ihre Hofflächen, manche verpassen ihrem Haus einen neuen Anstrich. Mit gutem Beispiel vorangegangen ist die Gemeinde Minden, die ihre Dorfmitte neu gestaltet hat.

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