"Intelligenz säuft nicht nur am Wochenende"

SCHÖNECKEN. (mr) Der frühere Schönecker Ortsbürgermeister Nikolaus Geisen hat mit Empörung die Absage des Burgkapellenfests zur Kenntnis genommen. Bei der Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbands übte er am Montag an der Entscheidung heftige Kritik.

Die Absage des Burgkapellenfests 2006 (der Trierische Volksfreund berichtete) sorgt in Schönecken für Wirbel. Im Verlauf der Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbands übte am Montagabend Ex-Bürgermeister Nikolaus Geisen geharnischte Kritik an der Entscheidung des Verkehrs- und Gewerbevereins, die Traditionsveranstaltung in diesem Jahr ins Wasser fallen zu lassen. "Das Kapellenfest besteht seit 33 Jahren. Ich kann die Entscheidung beim besten Willen nicht verstehen", echauffierte sich Geisen. Vor dem Hintergrund dieses Beschlusses müsse man befürchten, dass in Schönecken irgendwann auch die Eierlage und Fronleichnam ausfallen könnten, spottete er. Stattdessen plane man nun im Burgflecken die Schönecker Mittwochsbühne, ganz nach dem Motto "Intelligenz säuft nicht nur am Wochenende". Geisen: "Das ist richtig traurig." Steevens: "Genug Leute, die helfen würden."

Matthias Görres versuchte indes, Verständnis für die Entscheidung des Verkehrsvereins zu wecken. Das Schönecker Burgkapellenfest werde nicht mehr so gut angenommen wie noch vor Jahren, sagte er. Deshalb plane der Verein nun das Burgkapellenfest im Wechsel mit der Nimstalschau. Karl Steevens nannte den Beschluss "ein starkes Stück". Der Verkehrsverein habe es versäumt, mit den anderen Vereinen und Gremien Kontakt aufzunehmen. Die Durchführung sei eine Sache des Willens. Steevens: "Es gibt garantiert genug Leute, die helfen würden." CDU-Chef Michael Vicktorius schlug schließlich vor, dass sich die Verantwortlichen noch einmal einen Tisch setzten sollen.

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