Je kleiner der Ort, desto klarer der Sieger

BITBURG. (har) Zwischen 17 und 1055 schwankt die Zahl der Wahlberechtigten in den 51 Ortsgemeinden der VG Bitburg-Land. Dies führt in einigen Fällen zu sehr großen prozentualen Schwankungen im Wahlergebnis.

Auf ihre Wähler können sich die Parteien besonders in den größeren Orten der Verbandsgemeinde Bitburg-Land verlassen. Bettingen und Dudeldorf wählen mehrheitlich rot, während Rittersdorf weiter mehrheitlich schwarz wählt. Bei den Wahlkreisstimmen wird Michael Billen (CDU) besonders gerne auf die Ergebnisse in Hisel (82,4), Enzen (70,6), Oberstedem (63,6), Wiersdorf (56,3) und den Nachbarort seiner Heimatgemeinde Kaschenbach, Meckel (55,6 Prozent), schauen. Die Ergebnisse in der Flugplatz-Anrainer-Gemeinde Scharfbillig (27,9 Prozent, minus 12,9 Prozentpunkte gegenüber 2001), in Ingendorf (28,6) oder in Oberweiler (29,5) lagen dagegen weit unter seinem Kreisergebnis. Monika Fink (SPD) fuhr ihre besten Ergebnisse in Oberweiler (56,4), Echtershausen (54,5), Bettingen (53,7) und Hüttingen/Kyll (51,3 Prozent) ein. Ihren Heimatort Idesheim gewann sie trotz 2,9-Prozentpunkten Stimmenverlust klar mit 50 Prozent. Im kleinen Hisel gab es wieder einmal nur 5,9 Prozent. Auch in Birtlingen (20), Oberstedem (20,5) und Wiersdorf (26,2 Prozent) lag sie weit unter dem Durchschnitt. Mehr als zufrieden mit dem Ergebnis in Teilen der VG wird Hermann Marx (FDP) sein. Rund um Bitburg legten die Liberalen besonders bei den Wahlkreisstimmen zu. Der dritte Kreisbeigeordnete Marx lag in Brimingen mit 35,6 Prozent gleichauf mit Billen. In Birtlingen kam Marx auf 28 Prozent, in Schafbillig auf 25,6. Aber auch in größeren Kommunen wie Bickendorf (18,3) oder Biersdorf (13,4) gab es ein achtbares Ergebnis. Bei den Landesstimmen baute die SPD ihren Vorsprung gegenüber der 2001er-Wahl aus. Regiert die CDU auf VG-Ebene auch mit einer komfortablen absoluten Mehrheit, so hat die SPD bei der Landtagswahl erneut die Nase vorn. Sie baute ihren Vorsprung von 2,4 Prozentpunkten im Jahr 2001 auf 7,6 Prozentpunkte bei der Landtagswahl (insgesamt 43,9 Prozent) aus. In diesem Bereich fallen für die SPD das Ergebnis in Hüttingen (66,4 Prozent) und Birtlingen (16 Prozent) aus dem Rahmen. Besonders gut lief es für die CDU in Enzen (61,1 Prozent), während es in Oberweiler mit 21,3 Prozent am wenigsten zu ernten gab. Den höchsten Stimmenanteil verzeichnen die Liberalen in Brimingen mit 39,6 Prozent, in Halsdorf liegt der FDP-Anteil hingegen bei 0 Prozent. Ingendorf wieder Hochburg der Grünen

Grüne und WASG verbuchten flächendeckend keine größeren Stimmenanteile. Roswitha Biwers Heimatort Ingendorf sticht dabei heraus mit 17,1 Prozent für den Grünen-Direktkandidaten Georg Högner und 17,1 Prozent für die Landesliste. Auch die erstmals angetretene WASG hatte bei der Zweitstimme mit 9,9 Prozent in Ingendorf ihr bestes Ergebnis in der VG. Bei den Erststimmen hatte Andrea Emonts aus Baustertgraben in dem in Sichtweite gelegenen Mülbach mit 7,1 Prozent ihr bestes Ergebnis.

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