"Das wird ein richtig schönes Haus", freut sich Jacob Geditz, Geschäftsführer des rheinland-pfälzischen Jugendherbergswerks. "Bisher ist alles gut gelaufen. Wir sind im Zeitrahmen, und die Mannschaft steht." Rund 20 Mitarbeiter hat das Herbergswerk in Prüm eingestellt, darunter den Betriebsleiter Matthias Golze (der TV berichtete). Die letzte Bauphase läuft auf höchsten Touren, damit der Eröffnungs-Termin - Donnerstag, 1. April - eingehalten werden kann. Der Bau, geplant vom Prümer Architektenbüro Müller und Dimmer, begeistert nicht nur die Herbergsväter: "Ich freue mich heute schon jeden Tag über das Haus", sagt Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Prüm. "Erstens, weil es architektonisch gelungen ist. Und zweitens, weil sich die Einrichtung auf den Tourismus in der Stadt und im Prümer Land dauerhaft positiv auswirken wird. Jetzt können wir Gruppen und Verbänden auch Angebote für überregionale Tagungen und andere Veranstaltungen machen", sagt Söhngen und nennt als Beispiel den 106. Deutschen Wandertag vom 12. bis 17. Juli 2006. "Da werden in der ganzen Eifel sicher um die 40 000 Besucher sein. Allein beim Festumzug werden rund 20 000 Leute nach Prüm kommen." Und von denen dürften etliche in der Stadt und im 150-Betten-Haus an der Kalvarienbergstraße übernachten. "Da wird heute schon kräftig gebucht", sagt Söhngen. Sein Fazit: "Es ist, schlicht gesagt, einfach schön geworden, auch in Zusammenhang mit dem Konvikt. Das ergibt einen richtig tollen Komplex." Kräftig gebucht - das richtige Stichwort. "Das lässt sich gut an", sagt Jacob Geditz. Bereits jetzt meldet er für die kommenden Monate rund 13 000 Reservierungen. Damit das Haus sich finanziell tragen kann, werden ab 2005 rund 30 000 Übernachtungen jährlich gebraucht. Das Jugendherbergswerk hat seine offizielle Einweihungsfeier, zu der auch Ministerpräsident Kurt Beck in die Abteistadt kommen soll, auf den 28. Mai gelegt. Die ersten Gäste werden aber schon an Karfreitag - dem 9. April - ihre Zimmer beziehen. Jacob Geditz: "Wir starten im April, ab 1. Mai ist das Haus dann durchgehend gefüllt. Aber es soll sich erst alles richtig einspielen." Ein Prümer freut sich besonders auf den Einweihungstag, denn dann wird er mit Genugtuung eine seiner letzten offiziellen Handlungen vornehmen: Hansgerd Haas. "Am Anfang meiner Amtszeit habe ich daran nicht geglaubt, dass wir diese Eröffnung tatsächlich feiern werden", bekennt der scheidende Stadtbürgermeister. "Das wir das jetzt machen dürfen, und dazu noch die große Einheit mit dem Konvikt nebenan bekommen, das ist wirklich eine tolle Sache."