"Das ist richtig gut geworden", stellt Timo Rings zufrieden fest. Locker sitzt er auf dem alten Sofa und erzählt, über die Anfänge der Renovierung. "Seit dem Winter haben wir die Sache hier auf Vordermann gebracht. Unbrauchbares wurde aussortiert, vieles renoviert. Was wir gebraucht haben, haben wir teilweise von zu Hause mitgebracht", sagt Bernd Mereien. Nun gibt es auch einen Fernseher mit dem die Jugendlichen ihre Playstation betreiben können. "Gerne hätte wir natürlich auch richtigen Fernsehempfang, doch dafür reicht die Kohle derzeit nicht", sagt Achim Schröder. Jochen Prison weiß aber, "dass der Gemeindearbeiter sich angeboten hat, eine Sat-Schüssel zu installieren, wenn wir eine auftreiben". Edgar Prison, Vater eines Beteiligten, hat mit anderen Eltern zusammen die Jugendlichen unterstützt, etwas privates Geld in die Hand genommen und dafür gesorgt, dass der Laden in Schwung gekommen ist. Keiner scheut sich, mit anzupacken. "Das geht auch nur gut, wenn da alle mitmachen und fair miteinander umgehen", weiß Claudia Thielen. Deshalb haben sich die Jugendlichen auch selbst eine Hausordnung aufs Auge gedrückt. "Keine übermäßige Lautstärke, kein Alkohol an unter 16-Jährige, wer etwas kaputt macht, muss löhnen", nennt Bernd Mereien einige der Punkte. Am Vormittag haben sich die Jugendlichen zu einer Säuberungsaktion im Dorf getroffen. "Wir wollen so unsere Verbundenheit mit dem Dorf demonstrieren", sagt Jenny Ewen. Am Nachmittag sind Eltern und Dorfbewohner zu einem "Tag der offenen Tür" eingeladen. "Dann können die sehen, was in den vielen Stunden an Eigenleistung und mit den bisherigen Spenden alles geleistet wurde", sagte Edgar Prison. Der Raum wird von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Über mögliche Zuschüsse sollen weitere Anschaffungen getätigt werden. Sanitäre Anlagen, eine neue Theke, ein Kühlschrank und ein Internetanschluss - das sind die Wünsche der Jugendlichen, die sich demnächst auch auf einer eigenen Homepage darstellen wollen.