Jetzt fehlen nur noch die Firmen

FEUERSCHEID/PLÜTSCHEID. Die Bagger sind noch nicht angerollt auf dem Gelände des geplanten interkommunalen Gewerbegebietes in Feuerscheid und Plütscheid. Damit sich auf den 44 Hektar bald Gewerbe und Industrie ansiedeln können, stellte der Zweckverband möglichen Käufern seine Pläne vor.

Die Gemeinden Plütscheid und Feuerscheid sowie die Verbandsgemeinden Arzfeld und Prüm haben sich zu einem Zweckverband zusammengeschlossen, um gemeinsam ein interkommunales Gewerbegebiet mit einer Bruttofläche von 44 Hektar zu schaffen. Zusammen mit dem Planungsbüro Lenz und Partner aus Winterspelt erläuterten Vertreter des Verbands Interessierten die Pläne. Als besonders reizvoll betrachtet Aloysius Söhngen, Vorsteher des Zweckverbandes, die Lage des geplanten Gewerbegebiets nahe der Autobahn 60 als dem "Verkehrsträger der Region". Außerdem werben die Planer mit der Position "am Schnittpunkt der beiden Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld". Die Flächen auf dem Gelände hat der Zweckverband bereits weitgehend erworben, die Erschließungspläne liegen auf dem Tisch. Es fehlt derzeit allein an Firmen aus Gewerbe und Industrie, die sich dort niederlassen möchten. Der Verband wirbt mit günstigen Grundstückspreisen von neun Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Im Gewerbegebiet in Niederprüm liegt der Preis für einen Quadratmeter erschlossener Fläche bei 21,50 Euro. Auch mögliche Wirtschafts-Fördergelder und eine einheitliche Vermarktungsstrategie sollen die Attraktivität des interkommunalen Gewerbegebietes erhöhen. Zudem setzt der Verband auf Synergieeffekte, die durch die Ansiedlung unterschiedlicher Firmen entstehen sollen. Dennoch ist den Planern bewusst, dass dieses Konzept nicht binnen kurzer Zeit realisiert werden kann. So bezeichnete Söhngen das Vorhaben als "eine Perspektive für mehrere Jahrzehnte". Die konkreten Vorstellungen des Zweckverbandes sehen so aus: Auf einer Fläche von 44 Hektar Bruttobauland soll eine Nutzfläche von 22 Hektar in fünf Bauabschnitten mit Firmen aus Gewerbe und Industrie besiedelt werden. Die Erschließung des Abschnitts eins könnte nach Angaben des Zweckverbandes noch in diesem Jahr beginnen, wenn sich erste Käufer melden. Sobald jeweils ein Teil des Gewerbegebietes ausgelastet ist, kann der nächste Abschnitt erschlossen werden. Ein Verkehrskreisel soll ab der Bebauung des zweiten Abschnittes den Verkehr leiten. Langfristiges Ziel ist die Ansiedlung von rund 60 Betrieben auf dem Gelände, das zu nahezu gleichen Teilen in Feuerscheid und Plütscheid liegt. Die Planer rechnen besonders mit dem Interesse kleiner und mittelständischer Betriebe. Knapp sechs Millionen Euro will der Zweckverband in die Erschließung des gesamten Geländes stecken. Bereits der erste Bauabschnitt wird rund 1,5 Millionen Euro kosten. Sind alle Abschnitte erschlossen, werden etwa ein Drittel der Fläche Gewerbegebiet, zwei Drittel Industriegebiet sein. Vorerst auf Eis gelegt wurde der Gedanke, einen Handwerkerhof auf dem Gelände zu bauen, den der Zweckverband an mehrere Betriebe vermieten wollte. Das Interesse daran sei zu gering, begründete Söhngen die Entscheidung. Bei den potentiellen Käufern hat das Konzept zahlreiche Fragen beantwortet. "Jetzt kann man sich das richtig vorstellen", meint Karl Dingels aus Feuerscheid, der einen kleinen Hochbau-Betrieb hat. Wie ihm erging es auch Bernhard Habscheid aus Lambertsberg, der sich für "Preis, Lage und den Verlauf der Erschließung" interessierte. Informationen zum interkommunalen Gewerbegebiet gibt es im Internet unter: www.pruem.de. Ansprechpartner des Zweckverbandes sind Anton Karp von der Verbandsgemeinde Prüm, Telefon: 06551/943211 sowie Erwin Pütz, VG Arzfeld, Telefon: 06550/974122.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort