Josef, elf Brüder und 230 Schüler

RITTERSDORF. (uhe) Nach einigen Monaten intensiver Vorbereitung führt die Grundschule Rittersdorf an diesem Wochenende und am kommenden Montag das Musical "Josef" auf.

"Wir haben versucht, möglichst alle Kinder in das Musical mit einzubinden", sagt André Olbricht, Konrektor an der St. Barbara-Grundschule Rittersdorf. Von den derzeit rund 230 Schülern "sind 180 unmittelbar beteiligt", sagt Olbricht, und auch die übrigen Grundschüler seien weitestgehend in die Aufführung eingebunden worden, indem sie beispielsweise an der Gestaltung der Kulissen mitgewirkt hätten. Seit zehn Tagen steht die Kulisse in der Turnhalle der Rittersdorfer Schule, wo am heutigen Samstag um 17 Uhr, am morgigen Sonntag um 15 Uhr und am Montag um 10 Uhr das Musical "Josef", frei nach den Bibel-Erzählungen des Buchs Genesis, aufgeführt wird. Josef war der am meisten geliebte der zwölf Söhne Jakobs, der von seinen neidischen Brüdern an Sklavenhändler verkauft wurde und auf Grund seiner traumdeuterischen Fähigkeiten schließlich vom Ägyptischen Pharao zum Minister ernannt wurde. Vor drei Jahren hatte die Schule bereits "Noah unter dem Regenbogen" aufgeführt, erklärt Olbricht, allerdings sei der Aufwand und die Anzahl der Beteiligten diesmal deutlich höher. Bereits im Februar haben sich die einzelnen Arbeitsgemeinschaften auf das Projekt vorbereitet - zum ersten Mal gemeinsam geprobt haben sie jedoch erst vor wenigen Tagen. Rund 75 Minuten dauert die Vorstellung, deren Federführung in den Händen der Lehrerin Ursula Metzdorf liegt. Sie habe das Stück so ausgesucht, dass möglichst alle Schüler integriert seien, sagt der Konrektor. So wie die Schüler ist auch fast die komplette Lehrerschaft in das Musical mit eingebunden, sei es beim Einstudieren der Lieder, beim Schminken und Kostümieren der kleinen Schauspieler oder aber beim technischen Ablauf. Und - nicht zu vergessen - Hausmeister Gerd Propson. "Seit Ende Februar war er im Keller verschwunden und hat an der Kulisse gebastelt", sagt Olbricht, und dann zeigt er auf ein orangefarbenes Kamel, dass einige Kinder während der Probe in Richtung Bühne schieben: "Das hat der Hausmeister jetzt auch noch schnell gebastelt, weil es gebraucht wurde."

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