Zum fünften Mal trafen sich 15- bis 18-jährige Schüler aus den drei Schulen, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen des europäischen Nachbarn kennen zu lernen. Die Schüler übernachteten in der Jugendherberge im luxemburgischen Eiselborn. Nach einem Programm, das viel Ernsthaftes, aber auch jede Menge "Spaßfaktoren" enthielt, hatten die jungen Leute die Möglichkeit, die Lebens- und Arbeitswelt des Nachbarn kennen zu lernen. Beim Besuch der Handwerkskammer in Trier, wo auch ein Mitarbeiter des Arbeitsamts auf die Schüler wartete, wurde über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufschancen diskutiert. Besonders beeindruckend waren für die 15-jährige Yvonne Hellström aus Ammeldingen bei Neuerburg die Interviews mit Arbeitgebern in Luxemburg: "Dabei erfuhren wir viel über Einstellungskriterien für Azubis in Luxemburg." Bei ihren Besuchen überzeugten sich die Schüler auch vom Erfolg solcher Gespräche: Ein Teilnehmer aus Neuerburg, der sich im vergangenen Jahr an der Jugendbegegnungswoche beteiligt hat, hat in Luxemburg eine Lehrstelle gefunden. Eine Schülerin aus Grevenmacher lässt sich nun in Trier ausbilden. Auch Kultur stand auf dem Programm: So besuchten die Schüler beispielsweise das Schloss in Clerf. Waren die Jugendlichen von der Ausstellung "Family of Man" nicht so recht begeistert, so zog die Militärausstellung "Musee de la Bataille des Ardennes" besonders die Jungen in ihren Bann. "Das war schon spannend zu sehen, womit die Leute sich damals rumschlagen mussten", stellte der 15-jährige Thirry Pott aus Grevenmacher fest. Doch nichts vom Programm der Jugendbegegnungswoche konnte den zweitägigen Trip in die deutsche Bundeshauptstadt Berlin übertreffen: Gespannt sahen die Schüler von der Kuppel des Reichstags in den Plenarsaal und von der Spitze des Fernsehturms auf die Hauptstadt herunter. Auch Reste der Berliner Mauer begutachteten die Jugendlichen auf ihrem Ausflug. Zur Abschlussveranstaltung hatten die Verantwortlichen, die Eltern der Schüler und Ehrengäste in die Neuerburger Stadthalle eingeladen.