Käufer sucht Mieter

Ein weiterer Schritt im Insolvenzverfahren der Tix-Gruppe ist getan. Das Löwenzentrum in Bitburg hat einen neuen Eigentümer gefunden. Dieser sucht jetzt einen Mieter für das Gebäude.

Bitburg. Das Tix-Insolvenzverfahren nähert sich in kleinen Schritten seinem Abschluss. Die letzte große Immobilie ohne Investor hat inzwischen einen neuen Eigentümer gefunden. Das Löwenzentrum Bitburg gehört jetzt dem Geschäftsführer der Bitburger Firma Thome + Schwind GmbH.

Die Tix-Insolvenz war 2006 eine schlimme Sache für die regionale Wirtschaft. Die 270 Mitarbeiter in den Autohäusern von Matthias Tix bangten um ihre Jobs. Das Autogeschäft war zwar profitabel, aber andere Geschäftszweige wie Immobilien mussten mit den Umsätzen quersubventioniert werden.

Im Rahmen des Insolvenzverfahrens folgte für einen Teil der Unternehmensgruppe eine schnelle Konsolidierung. Die Gesellschafter Müller und Flegel kauften die Tix-Autohäuser und retteten die Standorte in Bitburg, Wittlich und Prüm. Unter dem neuen Namen Eifel-Mosel GmbH schrieb das Unternehmen 2007 wieder schwarze Zahlen und will jetzt nach Trier expandieren. Auch in Koblenz stieg mit der Löhr & Becker AG ein starken Investor ein. Die meisten Mitarbeiter der Tix-Gruppe konnten so ihre Jobs unter neuer Führung behalten.

Besitzer braucht nur das Grundstück



Insolvenzverwalter Thomas B. Schmidt aus Trier betont: "Der Sprung von der Insolvenzeinleitung bis zur Investorenlösung war ein richtiger Kraftakt." Hier habe gegenseitiges Vertrauen in der Dreierkonstellation zwischen Insolvenzverwaltung, Investoren und Toyota dazu geführt, dass der Übergabeprozess bei diesen Standorten bis Ende 2006 abgeschlossen werden konnte.

Ganz anders war die Ausgangssituation beim Löwenzentrum in Bitburg. Hier fand die Insolvenzverwaltung zunächst keinen Investor, bis Ferdinand Tix, der Bruder des Firmengründers, sein Interesse bekundete.

Ein Jahr lang führte Tix das operative Geschäft, stellte es Anfang 2008 jedoch wieder ein. "Das Löwenzentrum war für mich an diesem Standort nicht rentabel zu betreiben", sagt Tix. Schmidt begründet den Rückzug damit, dass man auf denkbar schlechte Startbedingungen in Bitburg gestoßen sei. "Für die Autobranche war 2007 ein krisenreiches Jahr. Die Umsätze durch alle Marken hindurch sind zurückgegangen."

Nachdem sich die beiden, Schmidt und Tix, einvernehmlich aus dem Geschäft in Bitburg zurückgezogen hatten, fanden sie schnell den neuen Investor: "Der Geschäftsführer der Firma Thome + Schwind GmbH als Anlieger kaufte das Grundstück samt Gebäude, um Flächen für Erweiterungsmöglichkeiten zu haben", bestätigte Sarah Junius von der Firma Immobilienservice in der Südeifel.

In der Tix-Insolvenzmasse seien Gebäude und Grundstück nicht trennbar gewesen. Der neue Eigentümer brauche aber nur das Grundstück, deshalb suche Junius' Firma im Auftrag des Eigentümers jetzt einen neuen Mieter für die Gebäude. EXTRA Zu dem Tix-Firmengeflecht gehörten die Tix Holding GmbH als Dach des Konzerns. Unter der Mutterfirma wurden die Tix Autohaus GmbH Bitburg (mit Standorten in Bitburg, Prüm und Wittlich), das Tix Autohaus in Koblenz und die Löwen-Zentrum GmbH in das Insolvenzverfahren einbezogen. Die Tima Unternehmensberatungs-GmbH, die ebenfalls zu dem Konzern gehörte, war nicht vom Verfahren betroffen. (cmk)

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