Künftig auf Kunstrasen kicken

Die Verwirklichung des Kunstrasenplatzes im Bitburger Stadion Ost ist greifbar nahe. 583 000 Euro kostet das Projekt. Die Mittel kommen vom Land, von der Stadt und vom Verein. Eine große Vermarktungs- und Spendenaktion für den Platz sind noch im Herbst geplant.

Bitburg. "Wir sind überrascht, dass sich der Kunstrasenplatz so schnell seiner Realisierung nähert", sagt Norbert Hugo, der Vereinsvorsitzende des FC Bitburg. Eine Vermarktungsaktion will der Verein auf jeden Fall noch dieses Jahr starten.

Die geplanten Rodungsarbeiten für die Erschließung einer neuen Fläche fallen indessen wahrscheinlich weg. Denn in der gestrigen nicht-öffentlichen Sitzung des Bauausschusses der Stadt Bitburg haben die Ausschussmitglieder eine Empfehlung an den Stadtrat ausgesprochen: Der Rasentrainingsplatz im Bitburger Stadion soll zum Kunstrasenplatz umgestaltet werden. Es gibt also vermutlich einen neuen Platz am alten Ort. Die Verwaltung müsste dann angewiesen werden, einen Bauantrag zu stellen und die benötigten Gutachten in Auftrag zu geben.

"Die Finanzmittel in der Höhe von 583 000 Euro werden im Finanzplan der Stadt Bitburg für das Jahr 2009 zur Verfügung gestellt", erklärt Werner Krämer, der Pressesprecher der Stadt. Der Eigenanteil der Stadt beläuft sich auf 338 000 Euro. Weitere 210 000 Euro stammen aus Landesmitteln. Mit dem "Goldenen Plan" fördert das Land den Sport durch die Finanzierung von Sportstätten. "Auf Platz 1 der Prioritätenliste 2009 des Eifelkreises Bitburg-Prüm im ‚Goldenen Plan' steht die Stadt Bitburg mit dem Umbau des vorhandenen Trainings-Rasenplatzes zum Kunstrasenplatz", bestätigt Miriam Lange, die Pressesprecherin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD). Allerdings braucht die ADD noch den Antrag der Stadt Bitburg. Dieser muss bis zum 15. November vom Kreis vorgelegt werden.

Mit der Empfehlung an den Stadtrat hat der Bauausschuss einen weiteren Schritt in diese Richtung getan. Der Stadtrat befasst sich am 26. August unter anderem mit dieser Empfehlung.

Wenn Landes- und Stadtmittel zusammen sind, bleiben noch 35 000 Euro übrig. "Das müssen wir über Sponsoren finanzieren", sagt der Vereinsvorsitzende Hugo. Deshalb hat der Verein eine Firma beauftragt, die eine Internetseite einrichtet, auf der Interessenten den Platz quadratmeterweise kaufen können. "Dort kann man sich virtuell auf dem Platz bewegen und seine Homepage mit dem gekauften Stück Rasen verlinken", erklärt er. Voraussichtlich kostet ein virtueller Quadratmeter 25 Euro.

Wenn dann der Platz nicht mehr nur virtuell, sondern auch in der Realität existiert, können sich nicht nur die Spieler der Mannschaften des FC Bitburg über bessere Trainingsbedingungen freuen. Auch die Mannschaften aus Stahl und Mötsch dürfen ganzjährig auf dem Kunstrasenplatz trainieren. Denn im Gegensatz zum Hartplatz ist der Kunstrasenplatz nicht so wetterabhängig und vereist dementsprechend auch nicht so schnell. Zudem können alle Bitburger Schulen den Platz für ihren Sportunterricht nutzen.

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