Kämpfen für den Frieden

NIEDERPRÜM. Das Thema Irak-Krieg macht auch vor den Klassenzimmern nicht halt. Bei einem Projekttag gestalteten die Schüler des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums gestern einen Friedensgottesdienst.

 Für den Frieden auf die Orgel-Empore: Schüler des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums wollen ein sichtbares Zeichen setzen.Foto: Monika Kewes

Für den Frieden auf die Orgel-Empore: Schüler des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums wollen ein sichtbares Zeichen setzen.Foto: Monika Kewes

"In den Medien wurde diskutiert, dass auch Schüler das Recht haben, gegen den Krieg zu demonstrieren", berichtet Evelyn Nesges aus der Klasse 10 des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums. Diese öffentliche Diskussion regte sie zum Nachdenken an, wie sie mit ihren Mitschülern ein Zeichen für den Frieden setzten kann. In Eigeninitiative konzipierte die Schülerin in Absprache mit Lehrerkollegium und Mitschülern einen Projekttag unter dem Motto "Frieden", der mit einem Gottesdienst abschloss. Gestern also stand das Wirken in der Niederprümer Schule ganz im Zeichen des Friedens. Ein bisschen chaotisch wuselten die Schüler im ganzen Gebäude herum, denn sie hatten einiges vor. Unter der Regie der zehnten Klasse arbeitete die gesamte Schülerschaft eifrig an den einzelnen Projekten, die alle in den Abschlussgottesdienst einflossen. So hieß es in allen Klassen von der zweiten Schulstunde an: schreiben, basteln, kleben, vorbereiten. Von gebastelten Friedenstauben bis hin zu einer Ausstellung zum Thema ABC-Waffen, von Fürbitten über Gedichte bis hin zu einem Kriegstagebuch - die Schüler arbeiteten kreativ mit. "Wir haben bisher nur positive Resonanz bekommen und alle sind sehr aktiv", freute sich Evelyn Nesges über des Engagement ihrer Mitschüler. Auch die Schüler äußern sich einstimmig lobend über diesen Projekttag: "Ich finde es gut, dass wir über den Irak-Krieg reden und dass alle Klassen sich beteiligen", sagte Andreas Winkelmann aus der sechsten Klasse. "So haben wir die Möglichkeit, unsere Gefühle und Meinungen zum Krieg auszudrücken." Die Lehrer zeigen sich besonders über das selbstständige Engagement ihrer Schützlinge erfreut. "Es ist gut, sich in der Schule mit dem Krieg zu beschäftigen und den Schulalltag nicht normal weiterlaufen zu lassen", lobte Joachim Pikulik, Klassenlehrer der achten Klasse. Denn durch solche Projekte lernten die Schüler auch, dass bereits bei täglichen Konflikten in der Schule friedliche Kommunikation gefordert sei. Die Ergebnisse der einzelnen Klassenprojekte wurden im gut einstündigen Gottesdienst sichtbar und hörbar. Mit bunten Plakaten, Transparenten, mit Musik- und Wortbeiträgen setzten sich die Jugendlichen für den Frieden in der Welt ein. Als Friedenssymbol und Zeichen der Hoffnung entzündeten die Schüler Kerzen, die sie in Form eines Peace-Zeichens aufgestellt hatten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort