Kapelle in neuem Gewand

BERKOTH. (eku) Mit viel Einsatz halfen die Berkother bei der Renovierung ihrer Dorfkapelle. Jetzt kann jeder, der an dem Eifeldorf vorbeikommt, ihr neues Antlitz bewundern.

Die Kirchturmspitze ragt schlank in den Himmel. Vor dem blauen Hintergrund tritt die frisch gestrichene, hellbeige Kapellenfassade besonders strahlend hervor. Stolz betrachtet Ortsbürgermeister Alfons Hager das renovierte Berkother Gotteshaus. "Ohne den Einsatz der Bürger wäre das nicht möglich gewesen", sagt er. Denn für die kleine Gemeinde, für die die Jagdpacht die einzige Einnahmequelle ist, wäre die Renovierung der Kapelle ohne die Eigenleistung der Einwohner nicht zu finanzieren gewesen. In ihrer Freizeit entfernten die Bürger den alten Anstrich. Den Neuanstrich mit Mineralfarbe überließen sie den Profis einer Malerfirma aus Lasel. Die Dachrinne um die gesamte Dacheindeckung wurde von einer Neuerburger Firma erneuert. Im Innenraum der Kapelle jedoch zeigten die Berkother wieder Einsatz und strichen dort die Wände.Gefallenen-Tafel kommt zu Allerheiligen

Insgesamt kostete die Renovierung 11 359 Euro. Davon übernahm das Bistum 1700 Euro. "Pastor Spangenberg, der einmal im Monat mit uns einen Gottesdienst feiert, hat sich beim Bistum für die Bezuschussung eingesetzt", sagt Hager. Es ist die zweite Renovierung, seitdem die Kapelle 1965 neu aufgebaut wurde. Das einzige, was von der alten Kapelle, die 1625 erbaut und zwanzig Jahre später den Heiligen Hubertus, Rochus und Sebastian geweiht wurde, übrig ist, ist das Bildnis eines Lammes, das als Schmuckstein in die Fassade eingemauert und nun ebenfalls neu angestrichen wurde. "In der Kapelle fehlt jetzt nur noch ein Denkmal, das die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Berkother ehrt. Dann ist alles perfekt", sagt der Ortsbürgermeister. Auf einer Holztafel sollen die Namen der Kriegsopfer verewigt werden. Das Denkmal, das zurzeit von Günter Gabler gefertigt wird, wird zur Gräbersegnung an Allerheiligen seinen Platz an einer frisch gestrichenen Wand hinterm Altar bekommen.

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