Kartoffeln statt Rasen

IDENHEIM. (har) Aus einem geplanten Rasen wurde in der Hexennacht in Idenheim ein Kartoffelacker. Bis zur Kirmes am Wochenende soll der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt sein.

Fachmännisch - anders lässt sich die Setz-Arbeit nicht beschreiben, die in der Nacht auf den 1. Mai in Idenheim vonstatten ging. Bisher Unbekannte haben dort Teile des neu gestalteten Dorfplatz in einen regelgerechten Kartoffelacker verwandelt. So wurde aus der Rasenfläche der Standort von "Original Idemer Esskartoffeln", wie ein Schild behauptete.Maibaum-Bewacher bemerkten nichts

Diese Nutzungsänderung muss wohl mit den Umtrieben der Hexennacht zu tun haben. Auf dem Gelände war erst wenige Stunden vor der Umwandlung in einen Acker Gras gesät worden. Diese Aussaat war Teil der Neugestaltung des Dorfplatzes, die einige engagierte Bürger in Angriff genommen hatten. Besonders seltsam erscheint dieser Vorfall, da dem auf dem Dorfplatz stehenden Maibaum nichts passierte. Und der wurde von den Idenheimern die ganze Nacht über bewacht. Eine offizielle Erklärung für diese Merkwürdigkeit hat auch Idenheims Ortsbürgermeister Josef Junk nicht. Er geht aber nicht davon aus, dass es - wie von einigen Bewachern behauptet - Bewohner umliegender Gemeinden gewesen sind, die aus dem Rasen einen Kartoffel-Acker machten. Auch die Theorie, dass die Bewacher so angestrengt den Baum beschützten, dass sie das Kartoffelsetzen nicht bemerkten, hält der Ortsbürgermeister nicht für stichhaltig. "Inzwischen hat ein Landwirt den Dorfplatz geeggt und die Reihen mit den Kartoffeln eingeebnet", sagt Junk. Nun kann wieder Gras über die Sache wachsen. Bis zum Wochenende wird den Dorfplatz aber noch kein englischer Rasen zieren. Dann besucht im Rahmen der Idenheimer Kirmes eine 80-köpfige Delegation aus dem polnischen Neu-Strehlitz die Gemeinde.

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