Kaufleute setzen auf Kooperation

BLEIALF. Wegen Terminüberschneidungen bei Aktionen und verkaufsoffenen Sonntagen planen die Gewerbevereine Bleialf und Schönecken, in der Öffentlichkeitsarbeit gemeinsame Wege zu gehen. Mit ins Boot sollen auch die Kaufleute aus Waxweiler.

Palmsonntag, 4. April, im Prümer Land: An diesem Wochenende haben die Gewerbevereine Bleialf, Schönecken und Waxweiler einiges vor. Während in der Schneifelgemeinde das große Aktionswochenende startet, warten die Kollegen aus dem Burgflecken mit der ersten "Nimstal-Schau" auf. Gleichzeitig planen die Kaufleute in Waxweiler, an diesem Tag ihren ebenso beliebten wie stets gut frequentierten Frühlingsmarkt auszurichten. Um den 4. April 2004 zu einem gemeinsamen Erlebnis für die Gäste aus dem Prümer Land und darüber hinaus zu machen, setzt der Gewerbeverein Bleialf auf werbewirksame Kooperation. Im Verlauf der Jahreshauptversammlung kam die Bleialfer Kaufmannschaft am Mittwochabend im Hotel Zwicker-Scheer überein, zusammen mit Waxweiler und Schönecken eine Werbe-Aktion zu starten. "Wir haben uns überlegt, eine neue Strategie zu entwickeln", berichtete Vorsitzender Thomas Aigner. Terminüberschneidungen seien bei der Vielzahl der Veranstaltungen inzwischen kaum noch zu vermeiden. Wenn die Leute an diesem Tag schon unterwegs seien, könnten sie auch überall hingehen, befand Aigner. Den jeweiligen Start der Hauptattraktionen könne man problemlos untereinander abstimmen. Die Werbung für die einzelnen Veranstaltungen solle so bleiben wie bisher, nur eine große Gemeinschaftsanzeige könne geschaltet werden, um die Gäste auf die Möglichkeit eines dreifachen Erlebnisses hinzuweisen.Jeder würde dann vom jeweils anderen profitieren. Aigners Vorschlag fand in Bleialf große Zustimmung. "Der Kunde lässt sich ohnehin nicht festbinden", sagte Helmut Alff. Dessen Vorstandskollege Hans Heblinger stimmte ebenfalls zu: "Die Möglichkeiten der Kooperation sind nicht zu verkennen. Da können Ideen entstehen, die wachsen und uns allen helfen.""Hier ist etwas schief gelaufen"

Bei zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme nahmen die Bleialfer den Kooperationsvorschlag an. Offene Türen rennen die Kaufleute aus der Schneifel mit ihrem Votum bei den Kollegen in Schönecken ein. "Ich begrüße das sehr", reagierte Gewerbevereinsvorsitzender Curt A. Mayer am Donnerstag mit Begeisterung auf die Idee. An der Nims stehe man volldahinter. Mayer: "Wir wollen ja auch über den Tellerrand hinausschauen." Etwas verstimmt sind derweil die Kaufleute in Waxweiler. Gewerbevereinschef Hans-Peter Gasper begrüßt zwar vom Grundsatz her eine Kooperation. Aber: "Wir sind noch nicht sicher." Aus der Zeitung habe man in Waxweiler erst von der Schönecker Nimstal-Schau erfahren. Allerdings habe es weit vorher bei der Kreisverwaltung eine Terminabsprache gegeben, bei der Bleialf, Prüm und Schönecken nicht anwesend gewesen seien. Es gebe zwar einen gewissen Markt-Tourismus, sagte Gasper, aber der sei nicht allzu groß. Als Grundlage für eine Kooperation sieht der Waxweilerer Vorsitzende eine vernünftige Absprache. "Hier ist etwas schräg gelaufen, noch ist nichts gegessen." Zu Beginn der Bleialfer Gewerbevereins-Versammlung hatte Thomas Aigner die Veranstaltungen des vergangenen Jahrs Revue passieren lassen. Er sprach von allgemeiner Zufriedenheit und von einem Gewinn für das Dorf. Deshalb wolle man auch 2004 auf die bewährten Aktionen, unter anderem das Aktionswochenende (3. und 4. April) und die Rote-Punkt-Aktion (Oktober), zurückgreifen. Aigner bat die Hauptversammlung, weiter und zusätzlich gute Ideen einzubringen, jedes Geschäft solle zum Gelingen beitragen: "Nur der persönliche Einsatz kann es bringen, wir sollten nicht abstumpfen."

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