Kein Notstand

BITBURG. (har) Das neue Müll-Zeitalter kann beginnen. Der Kreistag hat nahezu einstimmig den Weg frei gemacht für die Restmüll-Entsorgung ab dem 1. Juni. Diese wird zunächst die Gewerbetreibenden und später die Privathaushalte finanziell stärker belasten.

Die Bitburg-Prümer können sich auf steigende Müllgebühren einstellen. Ohne Gegenstimme billigte der Kreistag Bitburg-Prüm die Pläne für die Restmüllentsorgung ab dem 1. Juni in seiner Sitzung am Montag. Die vom Gremium verabschiedeten Vorschläge machen den Weg frei für die teurer werdende Entsorgung (der TV berichtete). Hintergrund für die Entscheidungen ist einerseits die gesetzlich verordnete Schließung der Mülldeponie in Plütscheid und zum anderen das Scheitern des von den Kreisen in der Region favorisierten und geförderten Trockenstabilat-Verfahrens. Dieses Verfahren kam aufgrund fehlender Finanzmittel zum Erliegen. Rednern der im Kreistag vertretenen Fraktionen blieb deshalb nicht viel mehr übrig, als sich über die verhältnismäßig nur moderat teurere Zwischenlösung für die Entsorgung ab Juni zu freuen. So stellte Patrick Schnieder (CDU) die Entsorgungssicherheit positiv heraus und merkte zudem an, dass die Region gemeinsam eine Lösung gefunden habe. Bernd Spindler (SPD) erneuerte seine Kritik an den Herhof-Verträgen und forderte Landrat Roger Graef (CDU) dazu auf, das Vertragswerk dem Kreistag vorzulegen. Jenseits der politischen Auseinandersetzungen bedeutet das Herhof-Desaster für die Gewerbetreibenden im Kreis schon in diesem Jahr steigende Kosten. Dieser Preisanstieg dient dazu, die Kosten für gewerblichen Abfall im Raum Eifel/Mosel/Hunsrück auf ein Level anzugleichen. Der private Müllproduzent muss erst ab 2006 tiefer in die Tasche greifen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort