Kein Platz für Dauer-Parker

Die Gebührenpflicht auf dem Parkplatz "Altes Gymnasium" wurde vor wenigen Tagen eingeführt. Ab sofort beschränkt sich zudem die Höchstparkdauer auf drei Stunden. Die Meinungen darüber gehen auseinander.

 Sie kamen verspätet, aber sie kamen: Seit Ende letzter Woche sind die Parkschein-Automaten auf dem Parkplatz „Altes Gymnasium“ in Betrieb. TV-Foto: Jens Klein

Sie kamen verspätet, aber sie kamen: Seit Ende letzter Woche sind die Parkschein-Automaten auf dem Parkplatz „Altes Gymnasium“ in Betrieb. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg. "Die Parkzeitbeschränkung wird ein riesengroßes Problem", sagen die einen, während andere Gebührenpflicht und Höchstparkdauer auf dem Parkplatz am "Alten Gymnasium" als "gute Sache" bezeichnen und es begrüßen, dort nun problemlos einen Parkplatz zu finden.

Die Aufstellung der Parkschein-Automaten war von der Stadt ursprünglich für die zweite Novemberwoche angekündigt worden. Da es technische Probleme gegeben hatte und die Automaten zunächst mit speziellen Transformatoren ausgestattet werden mussten, konnten die Geräte erst Ende vergangener Woche in Betrieb genommen werden. Die Maßnahme ist Teil des vom Stadtrat beschlossenen "Parkplatz-Konzepts Bitburg" und soll Kurzparkern innenstadtnahe Parkplätze zur Verfügung stellen. Durch die Höchstparkdauer von drei Stunden kommen die rund 200 Parkplätze am "Alten Gymnasium" für Dauerparker nicht mehr in Frage.

Insbesondere die Mitarbeiter der Marienhausklinik und des Ärztehauses kritisieren die neue Regelung. "Jeder Mitarbeiter wird täglich zehn bis 15 Minuten zu spät kommen", befürchtet eine Krankenhaus-Angestellte, die sich nun einen anderen Parkplatz suchen muss und noch keine Alternative vor Augen hat. "Ich werde nicht mehr oft hier parken", sagt Anni Epper aus Badem. Sie vermutet, dass sich die neue Regelung für die Geschäfte negativ bemerkbar machen wird. "Die Infrastruktur wird darunter leiden", erwartet auch Rainer Lexen aus Orenhofen und kündigt an, zukünftig auf einen anderen Parkplatz auszuweichen.

Roland Feldges aus Bitburg kann die Entscheidung der Stadt indes nachvollziehen. "Wenn man ein Auto hat", sagt er, "ist es natürlich immer lästig, überall zahlen zu müssen. Ich habe aber ein bisschen Verständnis dafür." Schließlich müsse die Stadt die Parkplätze in Ordnung halten. Im Gegenzug wünscht Feldges sich ein wenig mehr Kulanz hinsichtlich anderer Parkverstöße.

"Ich sehe das nicht negativ", erklärt der ebenfalls in Bitburg wohnende Peter Ernst. In anderen Städten sei die Situation auch nicht anders. "Es wurde nur nachgeholt", so Ernst.

Die voraussichtlichen Einnahmen durch die Parkgebühren lassen sich bislang noch nicht beziffern. Laut Pressesprecher Werner Krämer erhoffe die Stadt sich allerdings möglichst bald, eventuell in einem Jahr, einen Ausgleich der rund 20 000 Euro, die für die beiden Automaten investiert wurden.Extra Dauerparker in Bitburg: Nur die rund 50 Mitarbeiter der Kreisverwaltung, die von der Stadt aufgrund einer Vereinbarung aus den 80er Jahren eine Ausnahmegenehmigung erhalten haben, dürfen am "Alten Gymnasium" noch länger als drei Stunden parken. Die übrigen Dauerparker sollen durch die Höchstparkdauer möglichst in die Parkhäuser "Annenhof" und "Neuerburger Straße" sowie die Tiefgarage "Am ZOB" verlagert werden. Ungefähr die Hälfte der insgesamt rund 450 dort vorhandenen Stellplätze waren 2007 bereits an Langzeit-Parker vermietet. Die Stadtwerke Bitburg erzielten dadurch Einnahmen von etwa 68 000 Euro.(jk)

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