Kein Sturm kann sie zu Fall bringen

PRÜM. Ausstellungen, Vorführungen und ein großes Fest stehen heute auf dem Programm der Kaiser-Lothar-Realschule: Die Schule feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Heute präsentieren Schüler die Ergebnisse aus der Projektwoche und Ehemalige treffen sich in ihrer alten Schule.

Die Wurzeln der Kaiser-Lothar-Realschule reichen bis in den August 1962 zurück: Damals fasste der Kreistag einstimmig den Beschluss zum Bau der Schule. Zwei Jahre später wurde sie unter der Leitung von Leo Michels, der ein Jahr später zum Realschuldirektor ernannt wurde, feierlich eröffnet. In den folgenden Jahren wurde das Gebäude immer weiter ausgebaut, 1969 wurde eine gemeinsame Orientierungsstufe mit dem Regino Gymnasium eingerichtet und 1984 wurde eine Schulpartnerschaft mit Rulindo in Ruanda aufgenommen. Auch bedrohliche Situationen musste die Schule überstehen: Im Jahr 1984 wütete in Prüm der "Jahrhundertsturm". Lehrer Hans-Joachim Renno erinnert sich: "Ein regional begrenzter Wirbelsturm hatte auch die Realschule getroffen." Das neue Dach der Turnhalle war plötzlich auf dem Schulhof, Dachpfannen hatten etliche Scheiben der Klassenräume zerschlagen und waren teils auch im Lehrerzimmer gelandet.Ein Bild der Zerstörung auf dem Schulhof

"Auf dem Schulgelände bot sich ein Bild der Zerstörung, das man sonst nur aus dem Fernsehen kennt", erinnert sich Renno. Wochenlang dauerte der Wiederaufbau und einige Klassen mussten in anderen Schulen untergebracht werden. Von den damaligen Unwetterschäden ist natürlich nichts mehr zu sehen, heute sticht auf dem Schulgelände eher das Festzelt hervor, in dem sich ehemalige Schüler treffen. Auf Ehemalige und alle anderen Besucher wartet zudem eine Ausstellung der Ergebnisse der Projektwoche, die ganz unter dem Zeichen des 40. Geburtstags der Schule stand: In 40 Projekten, die von Lehrern und Eltern geleitet wurden, beschäftigten sich die Jungen und Mädchen mit ihrer Schule und der Schulgeschichte. Eine Arbeitsgruppe, in der zwei Großväter das Sagen hatten, baute ein Modell der Schule. "Unsere Enkel hatten die Idee dazu", sagten die Projektleiter Franz Danner und Felix Theis. "Wir waren gleich begeistert und machten uns ans Werk." Zudem haben sich einige Schüler und Lehrer vorgenommen, das Gemäuer zum Fest zu verschönern: Wände, Tische und Stühle wurden gestrichen, Blumenkübel angelegt und das Biotop gesäubert. Auch Konrektor Hugo Stolz zieht eine positive Bilanz der Projektwoche: "Die Ergebnisse zeigen, dass ein großes Potenzial an Aktivität und Kreativität vorhanden ist." Er dankte ganz besonders den Eltern, die sich mit eigenen Ideen als Projektleiter engagiert haben. Für den heutigen Präsentationstag wurden außerdem Tänze, Turnübungen und Zirkusvorführungen einstudiert, Töpferprodukte angefertigt sowie leckere Gerichte für die Gäste vorbereitet. Ein weiterer Höhepunkt des Festtags ist der Auftritt von "Chock-A-Block". Die bekannte Coverband holten Siebtklässler an die Schule, die sich im Februar an einem Wettbewerb beteiligt hatten. Dabei galt es die überzeugendsten Argumente für einen Auftritt der Band an der eigenen Schule zu nennen - und die Prümer Siebtklässler machten das Rennen. "40-Jähriges" feiert auch Lehrerin Ilse Becker, die seit 36 Jahren dem Kollegium der Kaiser-Lothar-Realschule angehört und zuvor vier Jahre an der Bitburger Realschule unterrichtet hat. "Ihre Arbeit hat sie immer mit großem Engagement und pädagogischer Sorgfalt gemacht", lobt Hugo Stolz. Die Englisch- und Erdkunde-Lehrerin war auf eigenen Wunsch von Bitburg an die Kaiser-Lothar-Realschule Prüm gewechselt. Neben ihren Stammfächern unterrichtete sie im Wahlpflichtfach Familienhauswesen und trug dadurch wesentlich zur Profilierung der Prümer Schule bei.

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