Kein Weg zu weit

BITBURG/ÜBEREISENBACH. (ew) Eine Freundschaft fürs Leben: Nach 26 Jahren besucht der US-Soldat Gary Smokov erstmals wieder seine Freunde in der Eifel und seine frühere Wirkungsstätte auf der Air Base in Bitburg.

Eine Panne auf der Autobahn führte sie 1975 zusammen: Ulrike und Friedrich Schmidt aus Köln und Gary Smokov aus New Mexiko, damals auf der Air Base Bitburg stationiert. Das Ehepaar fuhr von Köln in Richtung Eifel und brachte die Soldaten heim nach Biersdorf. Es folgten gegenseitige Besuche, an die sich Ulrike Schmidt gerne erinnert. "Es war eine schöne Zeit", sagt sie. Gary brachte seine Frau und Tochter sowie seine Freunde mit in das Haus der Schmidts in Übereisenbach. "Er hatte immer einen Korb voll Lebensmittel und Zigaretten dabei", erzählt Ulrike Schmidt. Aus der Zufallsbekanntschaft wurde eine lang andauernde Freundschaft, die auch den Abzug von Gary Smokov 1978 in die Staaten überdauerte. Drei Mal besuchte das Ehepaar seinen amerikanischen Freund in den Staaten, zuletzt 1984. Als das Internet kam, wurde die Kommunikation über den großen Teich einfacher. Die Freunde schickten sich E-Mails. So auch am 11. September 2001, als das Unglück in New York geschah. "Ich musste Gary einfach meine Gefühle mitteilen. Ich musste ihm sagen, wie leid mir das tut", sagt Ulrike Schmidt. Gary Smokov hat viele gute Erinnerungen an seine Bitburger Zeit. Er war von 1975 bis 1978 bei der Air Force im Kommunikationswesen tätig. Noch immer kann er es nicht begreifen, dass der Standort heute geschlossen ist. Für 2006 plant das Ehepaar die Teilnahme am Heißluftballon-Festival in Albuquerque/New Mexiko. Dort wollen sich die Freunde wieder treffen und zusammen nach Anchorage/Alaska reisen, wo Gary Smokov heute lebt.

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