Keine Spielwiese, sondern Geldgeber

BITBURG. Beim fünften Bitburger Tourismus-Forum im Schulungszentrum der Bitburger Brauerei sprachen am Mittwochabend drei Referenten zu touristischen Themen. Das Ferienziel Eifel stand dabei im Mittelpunkt.

 "Mehr Gäste für Rheinland-Pfalz" war eines der Themen der Referenten, denen etwa 170 Gäste mit großem Interesse zuhörten. TV-Foto: Anja Öttl

"Mehr Gäste für Rheinland-Pfalz" war eines der Themen der Referenten, denen etwa 170 Gäste mit großem Interesse zuhörten. TV-Foto: Anja Öttl

Als Leuchtturm in der touristischen Landschaft umschrieb Rudolf Becker, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher, das fünfte Tourismusforum in Bitburg. Drei Referenten waren gekommen, um über aktuelle Themen zu sprechen.Zahlen bestätigen hohen Stellenwert

Als Vertreter der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) brachte der Geschäftsführer, Achim Schlömer, ein paar Zahlen zum Wirtschaftssektor Tourismus mit. Etwa 800 Millionen Euro Nettoumsatz jährlich bringt das Geschäft mit den Tages- und Übernachtungstouristen in der Eifel und etwa 28 000 Arbeitsplätze. Die RPT ist die touristische Marketingorganisation für das Land Rheinland-Pfalz. Auf Basis von Marktforschung definiert die RPT vier Themenfelder, die die touristischen Kernkompetenzen abbilden. Sie heißen: "Naturerlebnis", "Kultur", "Wein genießen" und "Wohlfühlen". "Vor zehn Jahren hieß es noch, Wandern im Mittelgebirge sei tot", sagte Schlömer. Die schlechte Infrastruktur habe die Touristen in Rheinland-Pfalz "verschreckt". In den vergangenen Jahren wendete sich das Blatt aber wieder. Wandern habe sich neu entwickelt, erklärte der RPT-Geschäftsfüher. Der Wanderer suche nun vielmehr wieder nach dem Naturerlebnis, sprich: die schmalen und einsamen Wege. Außerdem stehe beim Wandern der Genuss im Vordergrund, weniger die Kilometerzahl. Rheinland-Pfalz könne mit dem Rheinsteig und dem Eifelsteig punkten. "Regionen aktiv" bringt Schub nach vorne

Der Themenkomplex "Wohlfühlen" spiele in Zeiten des demografischen Wandels eine immer größere Rolle im Tourismus. "Die Menschen werden älter. Sie wollen aber auch lebenswert älter werden", erklärte Schlömer. Wellness, Heilbäder und Kurorte seien deshalb die weiteren Segmente, auf die der Rheinland-Pfalz-Tourismus setzt. Dass Tourismus für die Eifel nicht Spielwiese, sondern Geldgeber ist, machte Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, deutlich. Im Schwarzwald, sagte Schäfer, werde die Eifel bereits als Vorbild gesehen. Der gewonnene Wettbewerb "Regionen aktiv" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz habe als Katalysator bei der Positionierung der Eifel in der Tourismuslandschaft gewirkt. "Regionen Aktiv war für die Eifel ein Segen", sagt Schäfer. Wie einfach es ist, sich in Zeiten des Internets unter www.eifel.de eine passende Unterkunft zu suchen und in Kontakt mit seinem potenziellen "Herbergsvater" zu treten, verdeutlichte Andreas Bauer, Geschäftsführer von Bauer & Kirch GmbH. Die Eifel habe wunderschöne Seiten - und damit meinte er nicht nur die Internetseiten. Als wichtige Werbe-Plattform für Unterkünfte sieht Andreas Bauer das Internet. "Die Seiten sollen für die Besucher optimiert werden." Gute Fotos seien dabei das A und O. Bauer schmunzelte beim Gesagten und fügte hinzu: "Auf der Aufnahme des Hotels sollten aber beispielsweise keine gelben Säcke zu sehen sein."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort