Kicker-Traum wird Wirklichkeit

Grünes Licht für Plastikgrün: Der Stadtrat hat beschlossen, dass der Rasentrainingsplatz im Stadion Ost zu einem Kunstrasenplatz ausgebaut wird. Rund 583 000 Euro kostet das Projekt, von dem die Stadt 338 000 Euro finanziert. Erwartet wird ein Landeszuschuss von rund 210 000 Euro. Den Rest übernimmt der Fußball-Club (FC) Bitburg.

Bitburg. (scho) Erstmals befasste sich der Bauausschuss im November 2006 mit dem Traum der Bitburger Kicker, die sich einen winterfesten Kunststoffrasenplatz wünschen. Der Jugendhilfeausschuss des Eifelkreises Bitburg-Prüm hat Anfang Juni beschlossen, das Projekt auf Rangfolge 1 der Prioritätenliste des Förderprogramms "Goldener Plan" zu setzen, mit dem das Land Sportstätten fördert. In seiner Sitzung am Dienstagabend hat der Stadtrat Bitburg dafür grünes Licht gegeben.

Für den Umbau des Rasentrainingsplatzes im Stadion Ost muss ein Bauantrag gestellt werden. Derzeit läuft nach Aussage von Bauamtsleiter Heinz Reckinger ein Lärmschutzgutachten, das für die Baugenehmigung benötigt wird. Für den Umbau des Rasentrainingsplatzes hatte sich auch der rund 450 Mitglieder starke FC Bitburg ausgesprochen (der TV berichtete). Zudem sollen auch die Mannschaften aus Stahl und Mötsch sowie Schulen den Kunstrasen nutzen. Einziges Manko: Da der Platz maximal mit einer Spielfeldabmessung von 90 auf 45 Meter bespielt werden kann, erfüllt er nicht die Mindestgröße für Spielklassen über Bezirksliga. Heißt: Für die erfolgreiche Bitburger Damen-Mannschaft, die nach ihrem Aufstieg in der Regionalliga mitmischt, ist der Platz zu klein.

Alternativ hätte man den Hartplatz oder den Hauptrasenplatz mit Kunstgrün versehen können, doch das macht wenig Sinn, da der Hartplatz derzeit ohnehin der einzige der drei Stadion-Plätze ist, der auch im Winter bespielt werden kann. Würde man diesen zum Kunstrasen-Platz umbauen, brächte das keine Entlastung im Spiel- und Trainingsbetrieb im Winter. Den großen Hauptrasenplatz umzubauen, schien aber auch nicht attraktiv. "Fußball muss auch auf richtigem Naturrasen gespielt werden. Alles andere sind nur Kompromisse für die kalte Jahreszeit", sagt Norbert Hugo, Vorsitzender des FC Bitburg.

Für den Umbau des Rasentrainingsplatzes zum Kunstrasenplatz rechnet die Stadt mit Kosten von rund 583 000 Euro. 210 000 Euro soll das Land als Zuschuss geben. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei 338 000 Euro. 35 000 Euro steuert der FC Bitburg in Eigenleistung bei.

Zunächst war die Stadt von 483 000 Euro ausgegangen. Doch die notwendige Boden-Stabilisierung und eine Beregnungsanlage (um Verletzungsgefahr auf dem Plastikgrün zu mindern) machen das Projekt teurer. Weiterhin waren die Kosten erst für das Haushaltsjahr 2010 eingeplant, nun wird der Traum vom immergrünen Rasen aber schon früher Wirklichkeit, und so mussten die entsprechenden Posten ins Haushaltsjahr 2009 umgebucht werden.

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