Kinder helfen Kindern mit Blumen

Kinder helfen Kindern: An der Aktion "Tulpen für Brot" können sich alle Schulen und Kindergärten beteiligen.

 Auch die Prümtal-Grundschule Bettingen beteiligte sich mit großem Erfolg an der Spendenaktion „Tulpen für Brot“. Foto: TV-Archiv

Auch die Prümtal-Grundschule Bettingen beteiligte sich mit großem Erfolg an der Spendenaktion „Tulpen für Brot“. Foto: TV-Archiv

Thailen/Bitburg/Daun/Prüm. Kleine Gärtner und Blumenverkäufer: Jährlich beteiligen sich Schulen aus ganz Rheinland-Pflalz und dem Saarland sowie einige aus anderen Bundesländern an der Aktion " Tulpen für Brot". Das Prinzip: Schüler bekommen im Herbst/Winter Tulpenzwiebeln geschenkt, pflanzen diese im eigenen Garten oder im Schulgarten und verkaufen im Frühling die Blumen. Andere mögliche Variante: Die Schulen verkaufen die Zwiebeln. Das Geld geht an bedürftige Kinder in der ganzen Welt. Nutznießer waren bisher die Peruhilfe, die Welthungerhilfe und die Deutsche Kinderkrebshilfe.Die Aktion "Tulpen für Brot" wurde von Matthias Koltes, Schulleiter der Grundschule im saarländischen Wadrill, vor 16 Jahren ins Leben gerufen. Seitdem hat sich vieles geändert. Sitz der Aktion ist mittlerweile Thailen. Und Pflanzaktionen reichen mittlerweile weit über das Saarland hinaus. 136 Schulen machten 2006/07 mit, davon 72 in Rheinland-Pfalz, darunter die Grundschule Wolsfeld, die einen Erlös von 800 Euro erzielte, und die Grundschule Bettingen, die 429 Euro erwirtschaftete. Der Gesamt-Erlös betrug im vergangenen Jahr 35 000 Euro.Sogar drei Kindergärten haben sich schon an der Aktion beteiligt. Koltes möchte, dass künftig noch mehr mitmachen. Man müsse sich nicht auf Tulpen beschränken. Auch andere Blumenzwiebeln wie Krokusse und Narzissen hält er für geeignet. Er ist überzeugt: "Nicht nur die Spendenempfänger, auch die kleinen Tulpengärtner haben einen Gewinn. Sie lernen, wie man Tulpen pflanzt, sie lernen, verantwortlich zu handeln. Sie erfahren, dass in jeder Zwiebel ein Wunder der Schöpfung verborgen ist. Und die Kinder erfahren, dass es Nutzen bringt, zu teilen und zu helfen." Noch sei es möglich, bei der Aktion mitzumachen. Er habe noch genügend Zwiebeln vorrätig. Wer mitmachen will, wende sich an Matthias Koltes, Weierweilerweg 9, 66709 Thailen, Telefon 06871/4108, E-Mail matthias.koltes@freenet.de. Infos gibt es auch unter www.tulpenfuerbrot.deHintergrund Tulpen für Brot: Schulen oder Klassen bekommen Tulpenzwiebeln geschenkt. Die Kinder pflanzen diese im eigenen Garten oder im Schulgarten und verkaufen im Frühling die Blumen oder direkt die Zwiebeln. Die Schulen/Klassen zahlen den Erlös auf ein Sonderkonto ein. Im Sommer erhält jede teilnehmende Schule eine Bilanz mit allen Kontoeingängen und der Abrechnung. Für die Schulen entsteht kein Risiko. Das Geld, das die Schule einnimmt, überweist sie. Eventuell entstandene Kosten kann die Schule abziehen. Jedes Kind kann eine Tulpe zur Erinnerung an die Aktion im Garten stehen lassen. (utz)

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