"Kinder sollen Spaß haben"

Investition in die Zukunft. An der St. Hildegardis Grund- und Hauptschule in Mettendorf ist am Freitag eines von insgesamt rund 1000 Mini-Spielfeldern des Deutschen Fußballbunds (DFB) eröffnet worden. In einer faszinierenden Feier standen die Kinder im Mittelpunkt.

Mettendorf. (mr) Ex-Fußball-Profi Andreas Brehme sprach von einer "sensationellen Idee", Fifa-Schiedsrichter Herbert Fandel von einem "deutlichen Signal" und Ex-Nationalspielerin Sandra Minnert sagte: "Genießt es einfach!" Die Eröffnungsfeier für das neue DFB-Mini-Spielfeld in Mettendorf geriet am Freitag zu einer riesigen Show, für deren Zustandekommen Kinder, Lehrer und Schulleitung alle Register gezogen hatten und von der die Besucher restlos begeistert waren. Nach der mit Musik unterlegten Begrüßung von Rektor Richard Begon lobte Herbert Fandel, der als Schirmherr der Veranstaltung und als Pate für den Kunstrasenplatz auftrat, nicht nur das Engagement des DFB. Er stellte auch die unermüdliche Arbeit Richard Begons hervor, dessen Herz für die Schule schlage und für die Schule lebe. Fandel: "Es ist schon ein starkes Team, das in dieser Schule beheimatet ist."

Neuerburgs Verbandsgemeinde-Bürgermeister Norbert Schneider sprach von einer "erfrischend anderen Veranstaltung". Für die Realisierung des Spielfeld-Projekts sei es wichtig gewesen, dass alle an einem Strang gezogen hätten. In dem Kontext betonte der Rathauschef auch die Wichtigkeit des Schulsports in Deutschland. "Sport erhält die Lebensqualität", betonte er.

Auch Andreas Brehme (früher unter anderem 1. FC Kaiserslautern, Inter Mailand und 86-facher Nationalspieler) verteilte Komplimente an die Kinder, die mit famosen Musik- und Sportdarbietungen glänzten. "Ihr macht das toll", sagte der Mann, der Deutschland 1990 im Finale gegen Argentinien mit seinem legendären Elfmeter den Weltmeistertitel beschert hatte. Brehme machte auf die Relevanz solcher Sportstätten aufmerksam und kritisierte, dass Kinder sonst häufig verscheucht würden, wenn sie Fußball spielen wollten.

"Was heute hier passiert, ist wirklich klasse." Auch Fußball-Frau Sandra Minnert, die in ihrer Eigenschaft als Frauenfußball-WM-Botschafterin für 2011 angereist war, lobte nicht nur die Veranstaltung, sondern auch die Initiative von DFB-Chef Theo Zwanziger, der die Idee für den Bau der Mini-Spielfelder hatte. "Toll, wenn Kinder diese Möglichkeiten haben. Ich habe früher mit der Cola-Dose gespielt."

Walter Desch, Chef des Fußballverbands Rheinland, schloss sich diesen Worten gerne an. Sein Fazit: "Sagenhaft, was hier abgeht."

Zur großen Überraschung von Herbert Fandel gab der Sport-Funktionär am Ende schließlich bekannt, dass das neue DFB-Mini-Spielfeld fortan den Namen des Fifa-Schiedsrichters trägt, nämlich "Herbert-Fandel-Platz".

Die Eröffnungsfeier wurde komplettiert durch eine Talk-Runde unter der Leitung von TV-Redakteur Marcus Hormes, fröhlich-bunten Beiträgen der Mettendorfer Schulkinder sowie großartigen Vorführungen des Zirkus Salentin aus Jünkerath.

Der neue Fußballplatz kostete insgesamt rund 80 000 Euro. 40 000 Euro stellte der DFB zur Verfügung, 6000 Euro steuerte die Verbandsgemeinde Neuerburg bei und den Rest sammelte der Förderverein der Schule zusammen, indem er auf Sponsorensuche ging.

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