Kinderhände im Mutterboden

ERNZEN. (red) 14 Meter Durchmesser, 150 Meter Lauflänge und über 1500 Weidenruten: Bei einem Naturpädagogikprojekt haben Kinder auf dem Gelände der Naturerkundungsstation Teufelsschlucht in Ernzen ein Labyrinth angelegt.

Die erste Herausforderung begann schon vor der eigentlichen Arbeit. Hunderte von Molchen, Wasserschnecken und Kröten hatten sich bereits dort eingenistet, woraus nach zwei Tagen harter Arbeit ein Labyrinth werden sollte. Mit einer Gruppe von 17 engagierten und motivierten Kindern und unter der Leitung von fünf Pädagogen der Freiburger Naturschule fanden zwei abenteuerliche Tage in der Naturerkundungsstation der Teufelsschlucht statt. Ziel war es, aus insgesamt 1500 Weiden ein Labyrinth zu bauen, wozu die zum Nässen im Wasser liegenden Bündel mit den Ruten allerdings erst von den Tieren befreit werden mussten. Dann ging es los. Erst wurde der Verlauf des Labyrinths mit Kalk auf den frisch aufgeschütteten Mutterboden aufgezeichnet. Danach wurden die 1500 Weiden gepflanzt, ausreichend gewässert und nach alter Handwerkskunst miteinander verknotet. Die 17 Kinder arbeiteten mit solchem Eifer daran, dass das 150 Meter lange Labyrinth bereits am ersten Tag zum Großteil fertig gestellt war. So blieb genug Zeit für weitere Naturerfahrungen wie beispielsweise die nächtliche Lichterwanderung am Ernzener Felsenweiher. Übernachtet wurde im Naturerlebniscamp. Geplant, vorbereitet und mitgewirkt am Bau des Labyrinths haben die fünf angehenden Naturpädagogen der Naturschule Freiburg - Birgit Lamparter, Carsten Lenz, Iris Meier, Britta Michel und Julia Salb - im Rahmen ihres Abschlussprojekts. Unterstützt wurden sie dabei von der Firma Palzkill aus Wißmannsdorf, die im Vorfeld die nötigen Erdarbeiten kostenlos übernommen hat. Auch Bruno Zwank, Leiter der Naturerkundungsstation Teufelsschlucht, und dessen Team haben an dem naturpädagogischen Projekt mitgeholfen. Beim Sommerfest der Naturerkundungsstation am ersten Juliwochenende soll das Labyrinth - das in Anlehnung an die mythologische Bedeutung der Weide "Geisterbaum" genannt wurde - als Teil einer neu gestalteten Fläche den Besuchern erstmals offiziell zur Verfügung stehen.

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