Kindern eine Freude machen

Wer schon jetzt darüber nachdenkt, wem an Weihnachten eine Freude gemacht werden kann, ist bei der großen Geschenk-Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" genau richtig. Kleine Päckchen gehen in die ärmsten Länder Osteuropas und bringen rechtzeitig zum Fest Kinder augen zum Leuchten.

 Interessiert hören die freiwilligen Helfer zu, was man bei der großen Geschenk-Aktion beachten sollte. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Interessiert hören die freiwilligen Helfer zu, was man bei der großen Geschenk-Aktion beachten sollte. TV-Foto: Lydia Vasiliou

Bitburg. "Das Projekt ist kein Projekt, das auf Nachhaltigkeit angelegt ist, und will keine Entwicklungshilfe leisten", sagt Martina Ehinger von der Evangelischen Kirchengemeinde Bitburg. "Sondern damit soll im urchristlichen Sinne an Weihnachten Freude geschenkt werden." Damit reagiert die engagierte Protestantin kurz und knapp auf die kürzlich geäußerte Kritik des Bistums Trier (der TV berichtete). "Wer einmal infiziert ist, ist immer dabei", sagte Evelyne Reinhard, Regionalleiterin für Westdeutschland der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Die evangelische Kirchengemeinde lud zu einer Veranstaltung ins Gemeindehaus ein, bei der engagierte Helfer und Interessierte, die sich in diesem Jahr erstmals an der Aktion als Helfer oder Annahmestelle beteiligen wollen, die Ausführungen Reinhards verfolgten.In Bitburg nahm die Hilfsbereitschaft in den vergangenen Jahren so große Ausmaße an, dass die Räume des evangelischen Gemeindehauses nicht mehr ausreichten, um die vielen Päckchen unterzubringen. Kurzerhand stellte Bürgermeister Joachim Streit die ehemalige Postpakethalle als Annahmestelle der Weihnachtsschuhkartons zur Verfügung. "Ich freue mich, dass dies hier in unserer Stadt geschieht", betonte der Schirmherr.

Bitburg gilt inzwischen als Regionallager. Das heißt, dass die Päckchen nicht mehr zuerst nach Berlin gebracht werden müssen, sondern von Bitburg per LKW direkt in das Empfängerland, in diesem Jahr Rumänien, gehen. "Und dort ist die Freude groß", weiß Evelyne Reinhard, denn im vergangenen Jahr war sie bei der Übergabe selbst dabei. Um die Aktion zu unterstützen, braucht man nicht mehr als einen Schuhkarton, in Weihnachtspapier eingeschlagen und mit passenden Geschenken bestückt für Kinder in der Altersstufe zwei bis vier Jahre, fünf bis neun und zehn bis 14 Jahre. Als Inhalt eignen sich Spielsachen, Hygiene-Artikel, Schulsachen, Bekleidung und Süßigkeiten. "Gebrauchte Sachen sind aus zollrechtlichen Gründen nicht erlaubt", betont Reinhard, "ebenso gelatinehaltige Süßigkeiten wie Gummibärchen, Nüsse, Backwaren und flüssige Artikel."

Insgesamt 432 961 Päckchen aus ganz Deutschland haben im vergangenen Jahr ebenso viele Kinder erreicht. Die Sammelaktion in Bitburg hat längst begonnen und die Päckchen können noch bis einschließlich 17. November abgegeben werden. Bis 31. Oktober hält das evangelische Gemeindebüro in der Trierer Straße in Bitburg die Türen offen, von montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr.

Ab 1. November werden die Päckchen in der ehemaligen Postpakethalle am Postplatz, Hintereingang, von montags bis samstags von 10 bis 12 Uhr in Empfang genommen.

Weitere Informationen bei Martina Ehinger, Telefon 06561/18746. EXTRA Bitte unbedingt beachten: Keine gebrauchten, alten oder kaputten Gegenstände; keine zerbrechlichen, flüssigen oder parfümierten Artikel und keine Seife; keine Lebensmittel: Nüsse, Studentenfutter, Zucker, Nudeln, Kaffee, Tee, Saft, Milchprodukte, Kekse, Spekulatius, Lebkuchen, Kuchen; keine Schokolade mit Nüssen, Keksen, Crisps oder Füllungen; keine Gelierstoffe, Weingummi, Kaubonbons; kein Kriegsspielzeug oder vergleichbare Spielzeuge, keine spitzen Scheren, Messer, Werkzeuge oder ähnliche gefährliche Gegenstände; keine Medikamente oder Vitaminbrausetabletten; keine Pokémon-, Harry-Potter- und Yugi-Oh-Artikel oder andere Produkte, die Hexerei oder Zauberei zum Thema haben. (lyv)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort