Kirche als Konzertsaal

OBERWEIS. (red) Der Raum füllende Sopran der Opernsängerin Hélène Bernardy und der wohl tönende Bass von Volker Dörffel begeisterten die Zuschauer in der Kirche in Oberweis.

 Das Sängerpaar Bernardy/Dörffel (rechts im Bild) hat die Zuhörer begeistert.Foto: Chorgemeinschaft Oberweis

Das Sängerpaar Bernardy/Dörffel (rechts im Bild) hat die Zuhörer begeistert.Foto: Chorgemeinschaft Oberweis

Minutenlanger Applaus und stehende Ovationen zeigten, wie groß die Begeisterung über die Darbietungen und die sängerische Leistung des nun in Oberweis lebenden Sängerehepaares war, das zusammen mit der Chorgemeinschaft Bettingen/Oberweis ein Benefizkonzert in der St.-Remigius-Kirche Oberweis gegeben hatte. Bis zum letzten Platz war die Oberweiser Kirche besetzt, als die Sopranistin Hélène Bernardy, der Bassbariton Volker Dörffel, begleitet von der Pianistin Oxana Gilz, und der Kirchenchor ein Benefiz-Konzert zugunsten der Erneuerung des Oberweiser Kirchenvorplatzes gaben. Eingeleitet wurde dieser konzertante Nachmittag von der Chorgemeinschaft Bettingen Oberweis unter der Leitung von Rudy Weiter. Bereits mit ihrem Auftritt "Die junge Nonne" von Franz Schubert erntete Hélène Bernardy die ersten Ovationen. Es folgten Solostücke von Gustav Mahler, Richard Strauss, Franz Lehar und Joseph Marx. Nicht minder begeisterte Volker Dörffel die Zuhörer mit seinen Liedern "Old man river" und "Kauf dir einen bunten Luftballon". Die romantischen Liebesduette aus "Porgy & Bess" und der "West Side story" waren ein weiterer Höhepunkt. Durchaus ebenbürtig präsentierte die Chorgemeinschaft Stücke von A.E. Grell und von D. Bortniansky. Mit dem Chorlied "Ich bete an die Macht der Liebe" endete dieses Konzert.Sieglinde als Lieblingsrolle

Das Sängerehepaar Hélène Bernardy/Volker Dörffel wohnt mit der kleinen Tochter bereits seit einigen Jahren in Oberweis. Hélène Bernardy kommt aus Belgien und begann ihre Karriere im Jahre 1996 an der Oper Marseille. 1997 wurde sie Mitglied des Ensembles der Oper Chemnitz unter Oleg Caetani, wo sie zum ersten Mal die Rolle der Sieglinde aus der Wagner-Oper "Die Walküre" sang. Die Sieglinde ist auch bis heute ihre Lieblingsrolle. Im Jahre 2000 arbeitete sie für zwei Jahre an der Oper Karlsruhe und sang hier "Aida", die Elsa aus "Lohengrin", die Gräfin aus "Die Hochzeit des Figaro" und natürlich die Sieglinde. Nach etlichen weiteren Engagements in anderen Städten und Ländern konnte sie 2002 anlässlich des Eintritts der Tschechischen Republik in die Europäische Gemeinschaft in Prag die "IX. Sinfonie von Beethoven" singen. Es folgten Auftritte in Frankreich, Israel, Deutschland, Belgien. Und sie gastierte in Japan. Volker Dörffel absolvierte sein Gesangsstudium in Dresden. Engagements führten ihn unter anderem an die Theater in Chemnitz, Dresden, Mannheim, Berlin, Leipzig, München und Stuttgart mit so unterschiedlichen Rollen wie Harlekin aus "Ariadne auf Naxos", den Kuno im "Freischütz", Kaiphas in "Jesus Christ Superstar" und Popolani in "Blaubart". Aber umfangreicher und beliebter sind seine Darbietungen als Musicaldarsteller. Es würde zu weit führen, alle Auftritte hier aufzuführen. Aber auch er hat seinen Lieblingspart. Und das ist der Robert Biberti bei den "Comedian Harmonists". Begleitet wurden beide Sänger im Oberweiser Konzert von der Pianistin Oxana Gilz. Sie lebt mit ihrer Familie in Irrhausen. Ihr Studium absolvierte die gebürtige Russin in einem Ort an der Wolga. Dort und auch im westlichen Ausland hat sie sehr erfolgreich an etlichen Wettbewerben teilgenommen und auch Preise errungen. Seit dem Jahr 2000 lebt sie in Deutschland und arbeitet seit 2001 als Klavierlehrerin bei der Kreismusikschule in Bitburg. Bisher hat sie am Klavier viele Instrumentalauftritte begleitet. Zum ersten Mal begleitete sie mit großem Erfolg am Klavier Sänger.

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