Klein, schlipslos und zufrieden

König Fußball hat der Raiffeisenbank Irrel die Show gestohlen. Dennoch sind am Donnerstagabend 90 Mitglieder zur Generalversammlung der Bank erschienen - und haben von Zahlen erfahren, die sie zufrieden stimmen dürften.

Irrel. Halbfinale oder Mitgliederversammlung? Die meisten der 2012 Mitglieder der Raiffeisenbank Irrel haben sich am Donnerstagabend für den Fußball entschieden. Trotz dieser harten Konkurrenz sind immerhin 90 Mitglieder in die Irreler Gemeindehalle gekommen, um sich über die Lage ihrer Genossenschaftsbank zu informieren. Die kleinste Bank im ehemaligen Regierungsbezirk Trier. "Und die Beste", sagte ein Mitarbeiter lachend. "Und die ohne Schlipse", ergänzte sein Kollege gleich gegenüber. Sie und die anderen erschienenen Mitglieder konnten beruhigt in die zweite Halbzeit des Halbfinales starten, denn ihrer Bank geht es gut. "Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2007 zufrieden", sagte Bankdirektor Hans-Peter Bell. Von direkten Auswirkungen der Finanzkrise ist die Raiffeisenbank verschont geblieben. Die Bilanzsumme hat sich um 8,9 Prozent auf 71,8 Millionen Euro erhöht, das Kreditgeschäft um 2,1 Prozent auf 50,1 Millionen und das Einlagegeschäft um 9,9 Prozent auf 54,9 Millionen. Dabei haben die Kunden kurz- und mittelfristige Anlagen den langfristigen vorgezogen. Einzig im Warenumsatz verzeichnete die Raiffeisenbank Irrel Verluste von 4,1 Prozent. Der Grund: Insbesondere beim Heizöl gab es Einbrüche, während sich Getreide und Futtermittel besser verkauften als zuvor. Unter dem Strich steht ein Bilanzgewinn von 166 735 Euro. Die Dividende beträgt fünf Prozent. Das entspricht 76 959 Euro. Auch die Mitgliederzahl hat sich 2007 positiv entwickelt: 200 neue sind seit dem Vorjahr hinzugekommen. Das jüngste ist neun Monate alt, das älteste 93 Jahre. "Das ist ein Vertrauensbeweis", sagte Bell. Wie andere Genossenschaftsbanken auch, unterstrich die Raiffeisenbank Irrel die Verbundenheit zu ihrer Region mit einer Spende: Acht verschiedene Musikvereine erhielten jeweils 500 Euro. Im Anschluss an acht von Zahlen und Wahlen geprägte Tagesordnungspunkte folgte ein markenbezogenes Kabarett und natürlich: König Fußball.Wahlen: Hans Joachim Heck und Herbert Grüber wurden einstimmig als Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt.

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