Kleine Brötchen an der Enz

NEUERBURG. (mr) Der Rat der Stadt Neuerburg hat am Dienstagabend den Haushalt für das Jahr 2007 verabschiedet. Danach steht fest: Auch an der Enz müssen weiter kleine Brötchen gebacken werden. Doch trotzdem möchten die Mandatsträger die Stadt Schritt für Schritt weiterentwickeln.

Im Neuerburger Haushalt für das Jahr 2007 klafft zwischen Einnahmen (1,48 Millionen Euro) und Ausgaben (2,86 Millionen Euro) eine Lücke von 1,37 Millionen Euro. Damit hat sich der Fehlbedarf im Vergleich zum Vorjahr um rund 500 000 Euro erhöht. Zurückzuführen ist dieses zunächst unerfreuliche Ergebnis auf die Übernahme des Altfehlbetrags. Bei der Gewerbesteuer schloss das Jahr 2006 gleichwohl wesentlich erfreulicher ab als vermutet. Diese Haushaltsverbesserung wird nun dazu führen, dass das Defizit dieses Haushaltsjahres am Ende (ohne Altfehlbeträge) unter 100 000 Euro liegen wird. Detailliert erklärte Kämmerer Michael Mainz das Zahlenwerk. Er beklagte die Quotierung beziehungsweise den Wegfall der Bedarfszuweisungen (Mainz: "Sozialhilfe der Kommunen"). Gleichzeitig lobte der Experte die sehr gute Gewerbesteuerentwicklung. Stadtbürgermeister Willi Hermes (CDU) sprach derweil von einem "Jahr der Konsolidierung". Er erinnerte unter anderem an die Anstrengungen um die Projekte Neubaugebiete Plascheider Berg, Kreuzbergstraße und Parkplatz Marienheim. Gleichzeitig zeigte sich Hermes erfreut über die Tatsache, dass die Verbandsgemeinde die Umlage nicht erhöhen werde. "Wir dürfen die Flinte nicht ins Korn werfen", sagte Willi Hermes und sprach mit Blick auf das Neubaugebiet die Hoffnung auf eine Erhöhung der Einwohnerzahl aus. Zudem setzt er auch künftig auf Bürgerbeteiligung, "damit in unserem Städtchen noch was passiert". Joachim Roos (SPD) kritisierte indes die Ausgaben für den Städteplaner. Kosten und Ergebnis stünden in keinem Verhältnis. Roos: "Ich kann im Moment jedenfalls nicht viel erkennen." Stadtbürgermeister Willi Hermes bat in diesem Zusammenhang um Geduld. Man habe eine lange Anlaufphase hinter sich und in den Arbeitsgruppen zunächst viel Vorarbeit leisten müssen. Einige Dinge seien auf den Weg gebracht. Aber: "Wir können in der Tat nicht so tief in die Tasche greifen wie im vergangenen Jahr", betonte Hermes. In der Summe weist der Neuerburger Haushalt derweil doch eher eine erfreuliche Entwicklung auf. Die Verschuldung wird zum 31. Dezember 2007 bei 2,5 Millionen Euro liegen, 215.800 Euro weniger als Ende 2006. Darin enthalten sind auch die Vorfinanzierungskredite für das Neubaugebiet in Höhe von 877 400 Euro. Am Ende stimmte der Stadtrat dem Haushalt 2007 einstimmig zu. In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschloss das Gremium, ebenfalls einstimmig, dem Verein "Islek ohne Grenzen" beizutreten. Die Mitgliedschaft in der europäischen Wirtschafts- und Kulturinitiative beträgt 375 Euro pro Jahr.

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