Kleine Cowboys und Indianer in der Kirche

JÜNKERATH. (kth) So ungewöhnlich wie die Uhrzeit war auch die Kleidung der Besucher: Um punkt 18.11 Uhr feierten die Jünkerather Narren eine Karnevalsmesse in der Pfarrkirche St. Antonius.

Die Karnevalsmesse hat in Jünkerath Tradition: Bereits zum elften Mal haben sich die Narren in der Pfarrkirche St. Antonius zum feierlich-fröhlichen Gottesdienst getroffen. Die meisten waren kostümiert gekommen. Ganz vorne saßen die jüngsten Jecken, verkleidet als Indianer, Cowboys, Piraten, Biene Maya oder als niedliche Marienkäferchen. Dahinter hatten die Jünkerather Tollitäten mit PrinzMartin I. und seinem Hofstaat Platz genommen. Mit dabei waren natürlich auch Bauer und Jungfrau, die rotweißen Gardisten der Kylltalnarren, Tänzerinnen der Funkengarde, das Dreigestirn aus Esch sowie etliche Gastprinzen aus Orten an der Oberen Kyll und die Glaadter Möhnen. Organisiert wurde die Messe von Küsterin Gertrud Michels. Für die musikalische Gestaltung war Chorleiter und Organist Andreas Bell verantwortlich, der auch für seine Solo-Gesangseinlage viel Beifall erhielt. Mitgestaltet wurde die Messe vom Glaadter Kirchenchor und dem Jünkerather Jugendchor. Mit "Komm loss mer fiere, de Herjott zu iere un danke mött Ajuja un Alaaf" wurde die von Pfarrer Reinhard Mallmann zelebrierte Messe eröffnet. In seiner humorvollen Predigt ließ der Dechant die Geschichte der Jünkerather Karnevalsmessen Revue passieren: "Klappe die Elfte" laute das Motto der Feier, verkündete der Pfarrer und dankte Prinz Martin I. aus dem Hause Dederichs und allen Jünkerather Karnevalisten für ihr Engagement in der fünften Jahreszeit. Nach der bekannten Melodie "Nemm mich su, wie ich bin" sang der Jugendchor das Gabenlied "Mir brenge Brud unn Wing". Gemeinsam beteten die Gläubigen ein von Adolf Exeler eigens für die Karnevalsmesse verfasstes Glaubensbekenntnis. Zum Sanctus erklang "Trenk doch ene met" und beim Friedenslied fassten sich die karnevalistischen Kirchenbesucher an den Händen und schunkelten. Die Karnevalsmesse endete mit dem Danklied "Rut, rut sinn de Ruuse".

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