Kleines Dorf ganz groß

ESCHFELD. Auf einer Hochfläche im Süden des Altkreises Prüm liegt Eschfeld mit seinen Ortsteilen Wässerchen und Banzenhof. Berühmt ist der Ort besonders für die Pfarrkirche und seine Vereinsfeste.

Die Islek-Gemeinde Eschfeld gehört zur Leidenborner Hochfläche. Große Teile der Gemarkung gehören zum Naturpark Südeifel. Steilhänge führen hinunter in das Irsen- und Eschbachtal - beide Täler gelten als beliebte Wanderrouten. Neben der schönen landschaftlichen Lage hat das 187-Einwohner-Dorf viele Einrichtungen zu bieten: Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrgerätehaus, Brandweiher, Dorfplatz und der neue Rasensportplatz mit Umkleidegebäude. Darüber hinaus hält der Ort auch Ferienwohnungen für Gäste bereit und auch Gaststätten gibt es. Ortsbürgermeister Michel Wallesch (65) ist besonders stolz auf die im Dorf ansässigen Handwerker, Händler und Gewerbetreibenden: "Das macht Eschfeld attraktiv." Maurer, Dachdecker, Schmied, Stellmacher, Schuster, Kaufleute und Schreiner sind dort ansässig. Aber auch die Landwirtschaft ist bis heute ein wichtiges Standbein. Lebendig ist in der kleinen Islekgemeinde das Vereins- und Kulturleben. Feuerwehr, Musikverein, Jugendgruppe, Jugendfeuerwehr stehen bei den jungen Leuten hoch im Kurs, hinzu kommen Gruppen wie Hobbymannschaften und Frauengemeinschaft. Sport und Musik wird bei den Kindern und Jugendlichen groß geschrieben: Es gibt es eine Jugend- und Kindergruppe, eine Jugendfeuerwehr, einen Singkreis, zwei Gymnastikgruppen und eine Aerobicgruppe. Das Brauchtum wird besonders gepflegt: Alle Altersgruppen sind beim Klappern und Burgbrennen sowie bei Kirmesfesten, Hochzeitsbräuchen, Prozessionen, Altentagen, Bruderschaftsaktionen und Musikfesten vertreten. Wallesch: "Ein Anliegen der Ortsgemeinde ist es, die Kinder und Jugendlichen am Gemeinde- und Gemeinschaftsleben zu beteiligen." Das Jahr 2001 war ein Höhepunkt: Im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" kam das kleine Dorf ganz groß raus: Beim Kreis- und Gebietsentscheid erreichte der Ort einen zweiten, im Landesentscheid einen dritten Platz. "Das war nur möglich durch die Mitarbeit aller Dorfbewohner, die mit Engagement, ja Begeisterung mitgemacht haben", sagt Wallesch. Der Ort bietet für die Kinder einige Einrichtungen. So wurde 1998 ein Spielplatz gebaut. Für die Zukunft ist die Gemeinde gerüstet: Am Ortseingang aus Richtung Roscheid sollen weitere Bauflächen entstehen. Der Quadratmeter-Preis liegt laut Wallesch bei 12 bis 15 Euro. Mehrere Wohnungen sind in den vergangenen Jahren entstanden, teilweise wurden Ställe und Scheunen umgebaut. Für das Jahr 2004 liegen bereits zwei Bauanträge vor. "Wir setzen alles daran, die jungen Leute im Dorf zu binden, denn hier gibt es ja fast alles", sagt Wallesch. Nicht ganz, denn Schulen und Kindergärten befinden sich in Nachbargemeinden. Einen Einkaufsladen gibt es auch nicht. Zudem hapert es mit der Busanbindung.Lucky, die TV -Leseratte, hat sich in Eschfeld umgesehen. Sein Urteil: drei Tatzen.

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