Knapp ein Hektar Innenstadt zu verkaufen

Zwar zieren derzeit Autos der Marken Seat und Skoda Schaufenster und Ausstellungsfläche des Autohauses Müller-Flegel in Bitburgs Innenstadt. Doch an den Plänen des Autohauses, das knapp ein Hektar große Stück Innenstadt zu verkaufen, hat das nichts geändert. Zwei Kaufinteressenten gibt es, spätestens Ende des Jahres soll das Grundstück den Besitzer gewechselt haben.

 Steht zum Verkauf: Das knapp ein Hektar große Innenstadt-Gelände des Autohauses Müller-Flegel soll bis spätestens Ende des Jahres den Besitzer gewechselt haben. Derzeit präsentiert die Firma Autos der Marken Seat und Skoda. TV-Foto: Dagmar Schommer

Steht zum Verkauf: Das knapp ein Hektar große Innenstadt-Gelände des Autohauses Müller-Flegel soll bis spätestens Ende des Jahres den Besitzer gewechselt haben. Derzeit präsentiert die Firma Autos der Marken Seat und Skoda. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg. Seit das Bitburger Autohaus Müller-Flegel Mitte März ein neues VW-Ausstellungshaus direkt neben seinem Audi-Haus im Gewerbegebiet "Auf Merlick" eröffnet hat, reißen die Spekulationen darüber, was auf dem 9000 Quadratmeter großen Innenstadt-Gelände der Firma passieren wird, nicht mehr ab. "Was dann passiert, ist nicht mehr unsere Sache"

Eine Baufirma aus dem Bitburger Umland war bereits als Kaufinteressent im Gespräch, zuletzt hatte Projektentwickler Hans-Josef Rogge Interesse bekundet, dort dem geplanten Einkaufstempel "Rautenberg-Zentrum" mit einem Rathaus-Center Konkurrenz zu machen (der TV berichtete). Derzeit stehen auf dem Müller-Flegel-Firmengelände wieder Autos der zum VW-Konzern gehörenden Marken Seat und Skoda. Also doch alles beim Alten? "Ich plane nach wie vor den Verkauf des Firmengeländes an der Römermauer", sagt Michael Flegel, Geschäftsführer der Müller & Flegel GmbH & Co. Da aber Gebäude und Gelände Unterhaltungskosten verursachen, wollte die Autofirma sie nicht einfach leer stehen lassen, sondern bis zum Verkauf sinnvoll nutzen. "So entstand die Idee, die VW-Konzernmarken Seat und Skoda neu in Bitburg zu positionieren", erklärt Flegel. Seit Juli dieses Jahres werden in der Innenstadt-Filiale nun diese beiden Automarken präsentiert. Der Verkauf des Grundstücks soll kurz- bis mittelfristig über die Bühne gehen, spätestens aber Ende dieses Jahres unter Dach und Fach sein. Aber vielleicht geht's auch schon schneller. Flegel: "Wenn morgen einer kommt und einen realistischen Kaufpreis vorschlägt, kann er das Grundstück haben." Zwei Kaufinteressenten gebe es derzeit. Über deren mögliche Pläne mit dem Filetstück in Zentrumslage schweigt Flegel aber. "Das ist alles noch Spekulation. Für mich ist entscheidend, dass wir einen Käufer finden und einen guten Preis bekommen. Was dann mit dem Gelände passiert, ist nicht mehr unsere Sache", sagt Flegel. Auch über Mindestpreise möchte er sich öffentlich nicht äußern. Fest steht aber bereits, was mit den Seats und Skodas passiert, sobald ein Käufer für den knappen Hektar Innenstadt den Zuschlag bekommen hat. Für die beiden Marken soll neben dem VW- und dem Audihaus ein drittes Ausstellungsgebäude auf dem Firmengelände "Auf Merlick" entstehen.Alle vier Automarken unter einem Dach

Die Pläne für das neue Autohaus sind bereits fertig. 500 Quadratmeter groß soll die Ausstellungshalle werden, und 1500 Quadratmeter sind für eine Werkstatt für die Marken VW, Skoda und Seat vorgesehen. Platz genug hat die Firma dafür auf ihrem 2003 für zweieinhalb Millionen Euro erstandenen Gelände von rund eineinhalb Hektar Größe im Bitburger Süden. Dort sind noch rund 4000 Quadratmeter frei. Der Vorteil für die Firma liegt auf der Hand: Dann sind alle vier Automarken, die Müller-Flegel als Vertragspartner verkauft, unter einem Dach. Und: "Für uns war das Gelände an der Römermauer gar nicht so ein Filetstück. Denn für Autohändler ist die Innenstadt fast schon Randlage. Schließlich ist hier auf Merlick das Autozentrum Bitburgs."

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