Königliche Klänge für Neuerburg

NEUERBURG. (jör) In der Enzstadt gab die "Koninklijke Harmonie van Thorn" aus den Niederlanden eines ihrer letzten Konzerte vor der Mini-Weltmeisterschaft in Kerkrade und der großen Weltmeisterschaft 2005.

Das Konzert in der Neuerburger Stadthalle war die Generalprobe, bevor es in Kerkrade (Niederlande) um den Weltmeistertitel geht. Rund 400 Besucher wollten sich dieses musikalische Ereignis nicht entgehen lassen. Unter der Regie von Dirigent Jan Cober, der ebenfalls aus Thorn stammt, bereiten sich die rund 125 Musiker auf die Weltmeisterschaft vor. Bereits 1990 hat das Orchester die Trophäe "Coup d'Essai" unter der Leitung von Jan Cober gewonnen. Damals nahmen an dem Wettbewerb Musikkapellen aus Norwegen, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Spanien teil. Den Erfolg von vor 13 Jahren versucht die Kapelle nun zu wiederholen. Aber bevor es auf die Jagd nach Trophäen geht, galt es erst einmal, das Publikum in Neuerburg von sich zu überzeugen. In der Stadthalle gab das etwas verkleinerte, rund 95 Musiker starke Orchester sein Programm für die kommende WM zum Besten. Veranstaltet wurde das Konzert vom MV Neuerburg. Die "Koninklijke Harmonie van Thorn" (königliche Musikkapelle aus dem niederländischen Thorn) wurde 1812 unter dem Namen "Philharmonisch Muziekgezelschap" gegründet. 1865 erhielt das Orchester von König Wilhelm dem Zweiten das Prädikat "königlich". Seit 1958 wurde das Orchester zehnmal nationaler niederländischer Meister. Außerdem ist die Kapelle auch durch ihre Konzerte in der spanischen Provinz Valencia über die Grenzen der Niederlande hinaus ein Begriff, und der Name bürgt für herausragendes Niveau im Bereich Amateurmusik. Zudem tritt die "Koniklijke Harmonie van Thorn" jedes Jahr in einer Programmreihe mit sinfonischer Blasmusik der niederländischen Rundfunkanstalt KRO auf. Das Repertoire der Kapelle reicht von Arrangements großer sinfonischer Werke bis hin zu Originalkompositionen. Für den Dirigenten Jan Cober sind diese Weltmeisterschaften und der Weg dort hin etwas Besonderes. Denn nach der Weltmeisterschaft wird er sein Engagement in Thorn aufgeben. So ist es dann auch kein Wunder, dass diese Weltmeisterschaft so etwas wie sein Meisterstück werden soll. Neben der Arbeit mit der "Koninklijke Harmonie van Thorn" steht Cober auch den Stadtorchestern in Madrid und La Coruna vor. Außerdem ist er Dozent an den Musikschulen in Tillburg, Maastricht und Utrecht. Seit neuestem dirigiert er auch das Rundfunkorchester in Leipzig. Der gebürtige Thorner Cober studierte Klarinette und Direktion an der Musikschule in Maastricht. Neuerburg hatte die Ehre, der Gastgeber für den letzten öffentlichen Auftritt der Kapelle vor der anstehenden Weltmeisterschaft zu sein.

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