Kompetent im Umgang mit Klischees

NEUERBURG. (ew) Mehr als 300 Schüler aus sieben Schulen maßen sich bei der zweiten "Landesolympiade Rheinland-Pfalz Russisch" im sprachlichen und kreativen Wettstreit. Die Teilnehmer aus der Region Trier standen oft auf dem Treppchen.

Auf dem Prüfstein bei dem Wettbewerb standen Kenntnisse und Fähigkeiten in russischer Sprache und Kultur. Die Sieger qualifizierten sich für den Bundeswettbewerb 2006 in Thüringen, der wiederum eine Auswahl für die Internationale Olympiade 2007 in Moskau trifft. Ihre Muttersprache ist Russisch. Die Schüler und Schülerinnen sind in den GUS-Staaten der früheren Sowjetunion geboren und haben mit ihren Eltern in Deutschland eine neue Heimat gefunden. Im Eifel-Gymnasium in Neuerburg trafen sie sich, um ihr Wissen über Sprache und Kultur der alten Heimat miteinander zu messen.Ziele: Toleranz und Völkerverständigung

Der Sprachwettbewerb war aufgegliedert in einen Leseverstehenstest und eine mündliche Prüfung, in der Fragen zu ausgewählten Themen des Alltags, der Literatur und der Landeskunde gestellt wurden. Zwei Schüler mit deutscher Muttersprache nahmen ebenfalls am Wettbewerb teil. Heinrich Wallesch vom Eifel-Gymnasium Neuerburg und Nathaniel Arnest vom Herzog-Johann-Gymnasium in Simmern waren die Exoten unter den Teilnehmern. "Der Heinrich ist absolut mutig", sagte seine Russisch-Lehrerin Hildegard Herschbach. Und erfolgreich: Denn gegen seinen direkten Kontrahenten setzte sich der 19-Jährige aus Krautscheid durch und gewann einen ersten Preis. Hildegard Herschbach ist Vorsitzende des Landesverbands der Lehrkräfte der russischen Sprache an Gymnasien und Hochschulen in Rheinland-Pfalz. Der Landesverband hat die Olympiade organisiert. "Die Olympiade soll der Völkerverständigung dienen, Toleranz und das tägliche Miteinander fördern", erläuterte die Vorsitzende. Acht erste Preise wurden im Sprachwettbewerb vergeben. Zwei davon gingen an das Eifel-Gymnasium Neuerburg, das zudem - wie das Max Planck-Gymnasium in Trier - einige zweite und dritte Preise einheimste. Beim Kreativ-Wettbewerb hatte Neuerburg gar die Nase vorn. Für ihre Bühneninszenierung, Gesangs-, Musik- und Gedichtbeiträge sicherten sich die Schüler vier der insgesamt sieben Preise. Gleich drei Sonderpreise heimsten die Trierer Schüler für einen Liedbeitrag, ein Video und ein Plakat ein. Neuerburg bekam einen Preis für eine Handarbeit mit Perlen nach russischen Motiven. Insgesamt wurden 33 Preise vergeben, die vom Ministerium für Bildung, von der Gemeinde Neuerburg sowie von Neuerburger Firmen gesponsort wurden.

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