"Kontakt zur Jugend geht verloren"

KYLLBURG. (cus) Der Rat der Verbandsgemeinde (VG) hat einstimmig eine Resolution zum Erhalt der Landvolkhochschule (LVH) Kyllburg beschlossen.

Sparpläne des Bistums Trier sehen unter anderem die Schließung der LVH Kyllburg vor. Während am 1. Mai vor dem Trierer Dom 300 Menschen dagegen demonstrierten (der TV berichtete), reagierte auch der Kyllburger VG-Rat "sehr betroffen, bestürzt und mit Unverständnis". Die LVH sei eine weit über die Grenzen des Bistums hinaus hoch anerkannte und segensreiche Bildungs- und Lebensberatungseinrichtung, heißt es in einer einstimmig verabschiedeten Resolution. Das vielfältige Angebot und die engagierte Arbeit würden vielen Rat und Halt suchenden Menschen in komplizierten und schwierigen Lebenslagen helfen.Wohnortnahe Arbeitsstelle

Einen nicht auszugleichenden Einbruch erleide die regionale und überregionale Jugendarbeit. Über das ganze Jahr würden Jugendgruppen und Schulklassen in Seminaren und Freizeiten betreut. Ein bedeutender Kontakt der Kirche zur Jugend gehe verloren. Seit Jahrhunderten werde der Stiftsberg in Kyllburg zudem als kulturelles Erbe von der Kirche geprägt, in früheren Zeiten durch das Stift Kyllburg. "Die Landvolkhochschule ist nicht nur wesentlich für den Tourismus in Kyllburg und der Kyllburger Waldeifel, sondern auch eine wohnortnahe Arbeitsstelle", schreibt der Rat. Besonders für die vielen Teilzeitbeschäftigten im Verwaltungs- und Servicebereich sei eine neue Arbeitsstelle kaum zu finden. Klein- und Mittelbetriebe partizipierten vom Stiftsberg. Die Forderung der VG: "Eine Einrichtung, die auf langfristige Wirkung bei den Menschen ausgelegt ist, darf nicht dem kurzfristigen Diktat von Sparzwängen unterworfen werden. Die Landvolkhochschule Kyllburg hat die Unterstützung verdient."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort